MUSLIMA FORUM
#1

Geschichten aus dem Qur'an

in Aqidah, Tauhid und Fiq 26.01.2014 21:40
von mujaheeda • 84 Beiträge

Geschichten aus dem Qur'an
Er blickte düster und kehrte sich ab

Was weiss die muslimische Gemeinschaft über 'Abdullah bin Umm-Maktum, diesen edlen Gefährten des Gesandten Allahs ? Einen Gefährten wegen dem 16 Ayat des Qur'an offenbart wurden, welche bis zum Tage der Auferstehung gelesen werden. Ayat, in welchen der Gesandte Allahs  getadelt wurde. Er war der Gebetsrufer des Propheten  und der Cousin der Mutter der Gläubigen Khadijah bint al-Khuwaylid (رضي الله عنها). Ein Mann vom Stamme der Quraysh. Sein Vater hieß Qays bin Zaa'id und seine Mutter war Atikah bint 'Abdillah. Seine Mutter wurde Umm-Maktum genannt, da sie 'Abdullah blind zur Welt brachte. Maktum bedeutet soviel wie verborgen.'Abdullah erlebte wie sich der Islam in Makkah verbreitete und Allah öffnete ihm die Brust für diese gewaltige Religion. So nahm er den Islam als einer der ersten Muslime an und erlebte infolgedessen die schweren Prüfungen, welche über die Muslime einhergingen. Doch blieb er standhaft und ertrug dies mit Geduld. Ja sein Glaube wuchs sogar durch diese Prüfungen. Nie ließ er eine Gelegenheit aus um etwas vom Qur'an zu lernen und sich Wissen über den Islam anzueignen.Die Zeit in Makkah war eine Harte und der Prophet  war damit beschäftigt die Köpfe der Quraysh zum Islam zu rufen, aufdass einer von ihnen den Islam annimmt und Allah durch ihn den Islam stärkt. Dies war was der Prophet  beabsichtigte. So war Er eines Tages in einer Sitzung mit 'Utbah bin Rabi'ah, seinem Bruder Shayba bin Rabi'ah, 'Amr bin Hisham, 'Umayyah bin Khalaf (Abu Jahl) und Al-Walid bin al-Mughirah. Dies waren die Führer der Quraysh und der Prophet  rief sie zum Lichte des Islams. Währenddessen kam 'Abdullah zum Propheten  um etwas von den Worten Allahs zu erlernen. Er sagte: "Oh Gesandter Allahs lehre mich etwas von dem was dir Allah gelehrt hat." Der Prophet  wandte sich jedoch mit gerunzelter Stirn wieder zu den Quraysh ab. So wurden folgende Ayat offenbart:Er blickte düster und kehrte sich ab, weil der Blinde zu ihm kam. Was läßt dich wissen, vielleicht läutert er sich oder bedenkt, so daß ihm die Ermahnung nützt. Was nun jemanden angeht, der sich für unbedürftig hält, so widmest du dich ihm, obgleich es dich nicht zu kümmern hat, daß er sich nicht läutern will. Was aber jemanden angeht, der zu dir geeilt kommt und dabei gottesfürchtig ist, von dem läßt du dich ablenken. Keineswegs! Gewiß, es ist eine Erinnerung. Wer nun will, gedenkt seiner. (Er steht) auf in Ehren gehaltenen Blättern, erhöhten und rein gehaltenen, durch die Hände von Entsandten, edlen, frommen. [80:1-16]Der Prophet  bevorzugte es weiter mit den Köpfen der Quraysh zu sprechen anstatt 'Abdullah zu lehren. Doch Allah tadelte ihn dafür dies getan zu haben, obwohl diese Sache nicht falsch war. Jedoch hat er das Bessere ausgelassen. Dies ist die Waagschale des Islams. 'Abdullah, welcher kein hohes Ansehen besaß noch zu den Reichen und Mächtigen gehörte, wurde aufgrund seines Glaubens gegenüber den Führern der Ungläubigen bevorzugt. Der Prophet  wurde an diese Waagschale erinnert und wir sind jene, welche die meiste Ermahnung in diesem Zusammenhang benötigen. Der Muslim ist geehrt bei Allah auch wenn er es unter den Menschen nicht ist. Und geehrt wurde auch 'Abdullah mit einem vorzüglichem Ende, wohingegen all jene, welche sich in dieser Sitzung mit dem Propheten befanden, als Ungläubige starben.Nach diesem Vorfall hatten der Prophet  und 'Abdullah eine enge Bindung zueinander und der Prophet pflegte sich sehr um die Angelegenheit von 'Abdullah zu bemühen. Dies zeigt den edlen und vorzüglichen Charakter des Gesandten Allahs , denn wenn wir auf die Menschen schauen, so erkennen wir, dass wenn sie aufgrund eines Menschens getadelt werden, sie diese Person verabscheuen und meiden. Doch der Gesandte Allahs  war genau das Gegenteil.Als die Lage unerträglich in Makkah wurde, wanderten die Muslime nach al-Madinah aus und einer der ersten unter ihnen war 'Abdullah bin Umm-Maktum. Mit ihm war Mus'ab bin 'Umayr (رضي الله عنه). Sie riefen die Bewohner von al-Madinah zum Islam und lehrten ihnen die Worte Allahs. Als der Prophet  die Hijrah vornahm, ernannte er Bilal bin Abi Rabah (رضي الله عنه) und 'Abdullah bin Umm-Maktum zu den Gebetsrufern. Der Gebetsrufer hat eine sehr wichtige Funktion und ist eine geehrte Person. Diese Ehre wurde diesem blinden Gefährten zuteil. Ebenso geehrt wurde er, indem der Prophet  ihn des öfteren als Vertreter in al-Madinah zurückließ während er sich in einer Schlacht befand. Welche Ehre ist dies?Zayd bin Thabit (رضي الله عنه) berichtete, dass folgende Ayah offenbart wurde: Nicht gleich sind diejenigen unter den Gläubigen, die sitzen bleiben und diejenigen, welche sich auf Allahs Weg mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person Abmühenden.Ibn Umm-Maktum kam zum Gesandten Allahs  als dieser gerade Zayd diese Ayah zum niederschreiben diktierte, so sagte er: "Oh Gesandter Allahs, wenn ich könnte würde ich auch kämpfen." So offenbarte Allah die Ayah wie folgt:Nicht gleich sind diejenigen unter den Gläubigen, die sitzen bleiben - außer denjenigen, die eine Schädigung haben -, den sich auf Allahs Weg mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person Abmühenden. Allah hat die sich mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person Abmühenden einen Vorzug gegenüber jenen, die sitzen bleiben, gegeben. Aber allen hat Allah das Beste versprochen. Doch hat Allah die sich Abmühenden vor denen, die sitzen bleiben, mit großartigem Lohn bevorzugt  mit Rangstufen von Ihm und Vergebung und Erbarmen. Allah ist Allvergebend und Barmherzig.Zayd berichtete, dass während der Offenbarung das Bein des Propheten  auf seinem Bein lag und er durch die schwere der Offenbarung fürchtete, dass sein Bein brechen würde.Als die Ayat bezüglich des Jihad offenbart wurden, lastete dies sehr schwer auf 'Abdullah. All diese Ayat über die vorzüglichen Stellungen der Mujahdin gegenüber den Sitzenden und die Strafe derjenigen, die diese Pflichten vernachlässigen. Obwohl er entschuldigt aufgrund seiner Blindheit war, konnte er diesen Zustand nicht länger ertragen. So sagte er zu den Gefährten, dass sie ihn zu den Schlachten mitnehmen sollen. Er könne zwar nicht kämpfen, jedoch auch nicht fliehen aufgrund seiner Blindheit. So wollte er, dass man ihm die Verantwortung über das Tragen der Flagge erteilt.Als im 14. Jahr nach der Hijrah, während der Khilafah des Führers der Gläubigen 'Umar bin al-Khattab (رضي الله عنه), die Muslime zur großen Schlacht von al-Qadisiyyah (gegen den feueranbetenden Persern) ausrückten, ließ 'Umar alle Muslime rekrutieren um an der Schlacht teilzunehmen. Unter jenen, die sich zu der Armee der Muslime begaben, war auch 'Abdullah. Man sagte ihm, dass er doch entschuldigt sei, doch erwiderte er dies mit folgender Ayah: Rückt aus, leicht oder schwer.Die Schlacht wurde unter der Führung von Sa'd bin Abi Waqqas (رضي الله عنه) gekämpft. 'Abdullah nahm alles was er hatte um mit den Muslimen zu kämpfen, umdass das Wort Allahs das Höchste und das Wort der Ungläubigen das Niedrigste ist. Viele Muslime fielen in dieser Schlacht, doch am Ende haben die Muslime diesen Sieg von Allah bekommen und vernichteten das riesige persische Reich. Unter den vielen Märtyrern war auch 'Abdullah bin Umm-Maktum, jener, welcher nicht hätte hinausziehen müssen aufgrund seiner Blindheit, doch hielt ihn dies nicht ab alles dafür einzusetzen damit der Shirk ausgelöscht wird und der Tauhid über allem herrscht.Dies war 'Abdullah bin Umm-Maktum, über welchen Ayat von über dem siebten Himmel offenbart wurden. Aufgrund dessen Jibril (عليه السلام) zum Gesandten Allahs  kam und weswegen uns gelehrt wurde wie die Waagschale eines Muslims zu sein hat. Ein Mann, welcher trotz berechtigter Entschuldigungen, immer mehr leisten wollte als das was von ihm verlangt wurde. Ein Mann, welcher mit seiner Gefährtenschaft zum Propheten  und mit dem Tode des Shahid geehrt wurde. Ein Mann, dessen Blut nicht umsonst war, 'Abdullah bin Umm-Maktum (رضي الله عنه).

nach oben springen

#2

RE: Geschichten aus dem Qur'an

in Aqidah, Tauhid und Fiq 26.01.2014 21:44
von mujaheeda • 84 Beiträge

Wie so manch eine geringe Schar ...

Die folgende Geschichte, welche nach der Zeit von Musa (عليه السلام) handelt, finden wir in Surah al-Baqarah.Die Kinder Isra'ils wurden aus Jerusalem vertrieben, nachdem sie dort lebten. Aufgrund dessen baten sie ihren Propheten (عليه السلام) über sie einen König einzusetzen, welcher sie im Kampf bei der Zurückeroberung anführen soll.Ihr Prophet fragte sie, ob es denn nicht so sein würde, dass wenn nun über sie ein König eingesetzt werde, sie sich dennoch vom Kampfe abkehren.

Doch sie bekräftigten ihre Absicht indem sie sagten, dass sie ja jene seien, welche aus ihren Wohnstätten und von ihren Söhnen vertrieben wurden. Allah setze Talut (رضي الله عنه) als König über sie ein, doch wollten sie dies aufgrund seiner nicht edlen Abstammung und seinem nicht vorhandenen Wohlstand nicht akzeptieren. Dem entgegnete ihr Prophet mit zwei Vorzügen, welche Talut besaß, nämlich sein Wissen und seine Stärke. [Mit dem Wissen muss nicht immer zwingend das gesamte Wissen gemeint sein, sondern das Wissen, welches für einen bestimmten Auftrag benötigt wird. So finden wir in der Sirah das Beispiel von Khalid bin al-Walid (رضي الله عنه), welcher für Feldzüge als Führer ausgewählt wurde, jedoch nicht als Khalif.]Doch wie könnte es anders sein, ließen sie ihrer Rede keine Taten folgen und kehrten sich, nachdem ein König erwählt wurde, ab, außer wenige. So erkennen wir hier deutlich wie leicht und einfach die Rede im Gegensatz zur Handlung ist.
Worte kosten weder Besitz noch Mühen, doch Taten brauchen genau dies.Ein Zeichen der Herrschaft von Talut war die Bundeslade, eine Art Truhe in welcher sich die Überreste vorrausgeganger Propheten befanden (Musa und Harun (عليهما السلام)).
Diese Truhe wurde durch die Engel herabgesandt und die Herzen fanden Ruhe darin.Talut fing an seinem Auftrag nachzugehen und begann die Armee zu rekrutieren. In einer Überlieferung heisst es, dass die Armee 80.000 Kämpfer umfasste. Talut wusste genau, dass es nicht auf die Anzahl seiner Kämpfer ankam, sondern viel eher auf deren Stärke und Aufrichtigkeit. Er wusste, dass wenn sich unter den Kämpfern Leute befinden, welche schwach sind, dies mehr Schaden bringen wird als Nutzen. Talut wollte nicht das solche Leute mit seiner Armee in die Schlacht ziehen. So unterzog er sie einigen Prüfungen, um dass sich die wirklich Aufrichtigen herauskristallisieren.Dies ist etwas was wir aus dem Qur'an und der Sirah her kennen, denn auch zur Zeit des Propheten  gab es Leute denen der Kampf zuwider war und so kamen einige Heuchler zu ihm um ihre Entschuldigungen vorzubringen, welche sie vor dem Kampf erretten sollten. Der Prophet  besaß die Kenntnis darüber, dass sie Heuchler waren und ließ sie zurück, da in ihrer Begleitung nichts Gutes gesteckt hätte. Allah sagt im Qur'an: Wenn sie (wirklich) hinausziehen wollen, hätten sie Vorbereitungen dazu getroffen. Sie (die Heuchler) haben so lange abgewartet mit ihren Vorbereitungen, bis es zu spät war und kamen dann mit ihren Entschuldigungen. Einige von ihnen kam mit Ausreden wie, dass sie die Versuchung der Frauen fürchten und nicht klar denken können, wenn sie sie erblicken.Allah sagt über sie: Aber Allah war ihr Ausziehen zuwider, und so hielt Er sie zurück. Und es wurde gesagt: „So bleibt (daheim) mit denjenigen, die (daheim) sitzen bleiben!" Wenn sie mit euch hinausgezogen wären, hätten sie euch nur Verwirrung gebracht und wären unter euch fürwahr umhergelaufen im Trachten danach, euch der Versuchung auszusetzen.In diesen Momenten der Aufopferung kommt es auf starke Persönlichkeiten an und nicht auf jemanden der einem Schwäche vermittelt.Ein weiteres Beispiel hierfür ist die Schlacht von Hunayn, wo die Muslime sich des Siegen schon sicher waren und als folglich der erste Schlag sie ereilte sie davon liefen.Talut und seine Armee zogen los und kamen an einem Fluss vorbei, welcher sich in einem trockenen Gebiet befand. Die Freude darüber muss groß gewesen sein aufgrund der Erschöpfung und des Durstes, welchen sie durch die Strapazen der Reise verspürt haben müssen und doch sagte ihnen Talut: „Wer davon trinkt, gehört nicht zu mir. Und wer nicht davon kostet, der gehört zu mir, außer demjenigen, der (nur) eine Handvoll schöpft."

Da tranken sie davon - bis auf wenige von ihnen.Es wird überliefert, dass 76.000 von dem Fluss tranken. Talut war fest entschlossen weiterzuziehen und dies zeigt, dass es ihm nicht auf die Anzahl seiner Männer ankam, sondern auf die Willensstärke. Als nun die Übrigen 4.000 den Fluss überschritten, begann die nächste Prüfung und dies war die Menge der zurückgelassenen Kämpfer. Die Schwachen unter der Armee konnten sich nicht vorstellen mit ihrer Anzahl gegen das gewaltige Heere von Jalut zu kämpfen und so sagten sie: „Wir haben heute keine Kraft gegen Galut und seine Heerscharen." Doch die standhaften Gläubigen unter ihnen sagten: „Wie so manch eine geringe Schar hat schon mit Allahs Erlaubnis eine große Schar besiegt! Allah ist mit den Standhaften."Dies waren jene, welche wussten, dass sie Allah begegnen würden.
Die Übrigen jedoch dachten mit ihren eigenen Augen und ihrer Logik und sahen eine riesige Armee, welche aus ihrer Sicht mit 4.000 Kämpfern nicht zu bezwingen war. Ähnlich wie die Gefährten Musas zu ihm sagten, als vor ihnen das Meer und hinter ihnen die Armee des Pharao war. Als die beiden Heere einander sahen, sagten die Gefährten Musas:„Wir werden fürwahr eingeholt." Er sagte: „Keineswegs! Denn mit mir ist mein Herr; Er wird mich leiten."Schlussendlich blieben 314 Kämpfer von den Kindern Isra'ils mit Talut. 314 Männer von anfänglich 80.000 und dies ist in etwa die selbige Anzahl von Männern, welche in der Schlacht von Badr mit dem Propheten kämpften.Die Armee von Talut hatte ihre Vorbereitungen getroffen und wussten, dass der Sieg alleinig von Allah ist. Als sie sodann den Feind sahen, verließen sie sich gänzlich auf Allah und flehten ihn an: „Unser Herr, überschütte uns mit Standhaftigkeit, festige unsere Füße und verhilf uns zum Sieg über das ungläubige Volk!"Das Gefecht zwischen dem Glauben und Unglauben begann. Jalut, welcher der König des ungläubigen Heeres war, war ein starke und große Persönlichkeit. Er kämpft auf dem Schlachtfeld und fragte nach Duellanten die ihn herausfordern wollen. So fragte Talut seine Männer, wer von ihnen hinausziehen wolle um Jalut zu töten, doch niemand antwortete ihm außer ein Kämpfer, welcher als jung und klein beschrieben wurde. Talut sah in ihm ein Kind und fragte daraufhin nochmals, doch wieder reagierte niemand außer dieser junge Mann. Nach einem weiteren Mal akzeptiere Talut diesen Mann und sagte zu ihm, dass er gehen soll. Lediglich mit einer Schleuder bewaffnet macht sich dieser junge Kämpfer auf in Richtung Jalut. So mag er äußerlich eine Waffe getragen haben, welche man als unzulänglich ansehen würde, in Anbetracht des augenscheinlich übermächtigen Gegners, doch befand er sich im Besitz einer weit gewaltigeren Waffe und dies war sein Glaube und sein vertrauen auf Allah. Jalut verlangte einen anderen Kämpfer, da er es ablehnte gegen diesen jungen Mann zu kämpfen aufgrund seines Alters. Er sagte zu dem jungen Krieger: „Ich möchte dich nicht töten“, worauf der junge Krieger zur Antwort gab: „Ich aber möchte dich töten.“ So schoss er mit seiner Steinschleuder auf Jalut und tötete ihn und so endete der Kampf durch den Tod des Führers. Doch die glorreiche Geschichte dieses jungen Kämpfers und des Volk Isr'ails sollte dadurch erst ihren Anfang finden, denn dieser Krieger war Dawud (عليه السلام), welcher zu dieser Zeit noch kein Prophet war.

Er war lediglich ein Kämpfer unter der Führung von Talut, doch aus diesem Ereignis heraus entstand die glorreichste Zeit für die Kinder Isra'ils unter der Führung von Dawud und Sulayman (عليهما السلام), aufgebaut auf den Schultern von 314 Kriegern, ähnlich wie die Gefährten des Propheten Muhammad  den Grundstein für die Vorherrschaft des Islams in der Schlacht von Badr legten.Und so schlugen sie sie mit Allahs Erlaubnis, und Dawud tötete Galut. Und Allah gab ihm die Herrschaft und die Weisheit und lehrte ihn von dem, was Er wollte. Und wenn nicht Allah die einen Menschen durch die anderen zurückweisen würde, geriete die Erde wahrlich ins Verderben. Aber Allah ist voll Huld gegen die Weltenbewohner.Dies sind bleibende Beispiele von damals über heute bis zum Tage der Auferstehung. In ihren Geschichten ist wahrlich eine Lehre für diejenigen, die Verstand besitzen.

nach oben springen

#3

RE: Geschichten aus dem Qur'an

in Aqidah, Tauhid und Fiq 26.01.2014 21:47
von mujaheeda • 84 Beiträge

Aber ihr liebt nicht die guten Ratgeber

Eine weitere Geschichte, die wir uns näher betrachten sollten, ist jene von Salih (عليه السلام) und seinem Volk Thamud. Allah sagt uns im Qur'an: Und die Bewohner von al-Higr bezichtigten die Gesandten der Lüge. Wir ließen ihnen Unsere Zeichen zukommen, aber sie wandten sich von ihnen ab. Und sie hauten aus den Bergen Häuser aus, im Trachten nach Sicherheit. Sie (das Volk Thamud) hauten aus den Bergen ihre Häuser. Ibn al-Jawzi (رحمه الله) gibt uns einige Erklärungen von dem Wort Sicherheit. Zum Einen sagte er, dass damit die Sicherheit vor der Strafe Allahs gemeint ist. Zum Anderen, dass sie sich sicher fühlten, dass diese Häuser jemals zerstört werden. Und was sollte auch solch ein Haus aus Berggestein erschüttern. Weder ein Tornado,noch eine Überschwemmung oder andere Dingen könnten dem gefährlich werden. So fühlten sie sich sicher. Doch niemals sollte sich ein menschliches Wesen sicher vor der Strafe Allahs fühlen. Allah sagt im Qur'an: Glauben sie denn, sicher vor Allahs Ränken zu sein? Aber vor Allahs Ränken sicher zu sein, glaubt nur das Volk derjenigen, die Verlierer sind. Das Volk Thamud gehörte zu denjenigen, welche Korruption verbreiteten und so erwählte Allah Salih, welcher sie zur alleinigen Anbetung Allahs rief und dazu, dass sie ihren Herren um Vergebung bitten: Und (Wir sandten) zu Tamud ihren Bruder Salih. Er sagte: „O mein Volk, dient Allah! Keinen Gott habt ihr außer Ihm. Er hat euch aus der Erde entstehen lassen und sie euch zu besiedeln gegeben. So bittet Ihn um Vergebung, hierauf bereut vor Ihm. Mein Herr ist nahe und erhört (die Gebete)." So rief Salih zu dem wozu alle Propheten und Gesandten riefen.Salih sagte zu ihnen: Werdet ihr etwa in Sicherheit belassen in dem, was hier ist, Und werdet ihr (weiter) voller Stolz aus den Bergen Häuser aushauen? in Gärten und an Quellen, in Getreidefeldern und unter Palmen, deren Blütenscheiden zart sind? Und Allah sagt: Und gedenkt, als Er euch zu Nachfolgern nach den 'Ad machte' und euch auf der Erde (Stätten) zuwies, so daß ihr euch in ihrem Flachland Schlösser nahmt und die Berge zu Häusern aushautet. Gedenkt also der Wohltaten Allahs und richtet auf der Erde nicht unheilstiftend Verderben an!" Der Prophet Salih war jung, intelligent und stark. Jemand von edler Abstammung und einer, welchen man darauf vorbereitete eines Tages ihr Anführer (den Thamud) zu werden. Dies war seine Stellung bevor er sie zum Islam rief, doch als er sie nun zur Besonnenheit aufrief sagten sie: Sie sagten: „O Salih, du warst zuvor unter uns einer, auf den man Hoffnung setzte. Willst du uns denn verbieten, dem zu dienen, dem unsere Väter dienen? Wir sind fürwahr über das, wozu du uns aufrufst, in einem starken Zweifel." Obwohl sie ihn kannten und ihn als fähig dafür empfanden sie anzuführen, lehnten sie ihn, nachdem er sie zum Islam rief, ab. Und dies ist etwas, was wir häufig in verschiedenen Zeitepochen erleben. Doch nicht nur das sie ihn ablehnten, sogleich versuchten sie ihn zu verunglimpfen: Sie sagten: „Du gehörst ja nur zu denjenigen, die einem Zauber verfallen sind. Du bist nur ein menschliches Wesen wie wir. So bringe doch ein Zeichen her, wenn du zu den Wahrhaftigen gehörst." Salih fragte sie daraufhin, welches Zeichen sie haben möchten. Damit war das Volk Thamud das einzigste Volk, welches sich ihr Zeichen selbst auserwählen durfte. Sie verlangten von ihm, dass er aus einem Berg eine Kamelstute hervorbringen solle. So bat Salih Allah um dieses Zeichen und Allah gewährte ihm dies. Allah macht was er möchte und so wenn er etwas beschließt sagt er nur: „Sei!", und so ist es. So entstand also aus dem Berg eine gewaltige Kamelstute. Die Abmachung enthielt, dass die Leute von Thamud an einem Tag vom Wasser trinken dürfen, doch der Folgetag ausschließlich der Kamelstute zur Verfügung steht. Ihnen wurde jedoch gewährt von der Milch der Kamelstute zu trinken. Er sagte: „Dies ist eine Kamelstute; sie hat eine Trinkzeit, und ihr habt eine Trinkzeit'' an einem bestimmten Tag. Fügt ihr nichts Böses zu, sonst überkommt euch die Strafe eines gewaltigen Tages." So verging eine Zeit mit diesem Abkommen. Doch schmiedete eine Gruppe der Thamud einen Plan um die Kamelstute zu töten. Bei der Gruppe dieser Leute handelte es sich um neun Personen wie Allah es uns im Qur'an berichtet: Nun befanden sich in der Stadt neun Mitglieder einer Sippschaft, die auf der Erde Unheil stifteten und keine Besserung brachten. Die Tamud erklärten in ihrer Auflehnung (die Botschaft) für Lüge, als der Unseligste von ihnen sich erhob.Diese neun Personen gehörten zur Führerschaft der Thamud. Als sie nun der Kamelstute gegenüberstanden waren sie nicht fähig sie direkt zu töten aufgrund ihrer Größe. So beschloss der Schlimmste von ihnen ihr die Sehnen mit seinem Schwert zu durchtrennen. Die Kamelstute fiel sogleich zu Boden und daraufhin vielen die weiteren Personen über sie her und schnitten sie mit ihren Schwertern in Stücke. Dann schnitten sie der Kamelstute die Sehnen durchund lehnten sich gegen den Befehl ihres Herrn auf. Und sie sagten: „O Salih, bringe uns doch her, was du uns angedroht hast, wenn du zu den Gesandten gehörst!" Die Übeltäter kamen zu Salih und sagten ihm, dass wenn doch Allah diese Kamelstute beschützt so soll er nun die Strafe für ihre Tat bringen. Jedoch war ihnen die Ermordung der Kamelstute nicht genug. Sie planten nun auch Salih und seine Familie zu töten. Sie sagten: „Schwört einander bei Allah: Wir werden ganz gewiß ihn und seine Angehörigen nachts überfallen, und hierauf werden wir zu seinem nächsten Verwandten sagen: ,Wir waren bei der Vernichtung seiner Angehörigen nicht zugegen, und wir sagen ganz gewiß die Wahrheit'."Sodann trat Salih vor sie und sagte: Aber sie schnitten ihr die Sehnen durch. Da sagte er: „Genießt (euer Leben) in eurer Wohnstätte noch drei Tage lang. Dies ist ein Versprechen, das nicht erlogen ist." Nachdem die drei Tage abgelaufen waren und bis dahin nichts geschah, begannen die Ungläubigen sich über Salih lustig zu machen und ihn als Lügner zu betiteln. So gingen sie im Glauben der Sicherheit zu Bett und schliefen. Doch war die Frist noch nicht beendet und so erreichte sie der gewaltige Schrei während sie sich in Sicherheit wogen. Vor Wind, Wasser usw. fühlten sie sich sicher, doch brachte Allah diesen grauenvollen Schrei über sie. Einen Schrei, welcher die Erde beben ließ. Einen Schrei, welcher so grauenvoll war, dass ihr Inneres erschüttert wurde und ihre Herzen fielen. Allah sagt: Und es ergriff diejenigen, die Unrecht taten, der Schrei, und so lagen sie morgens in ihren Wohnstätten auf den Brüsten da, als hätten sie (überhaupt) nicht darin gewohnt. Sicherlich, die Tamud verleugneten ihren Herrn. Aber ja, weg mit Tamud! Und Allah sagt: Sie schmiedeten Ränke, und Wir schmiedeten Ränke, ohne daß sie merkten. Schau nur, wie die Folge ihrer Ränke war: Wir zerstörten sie und ihr Volk allesamt. Die Frage, welche sich stellt ist, wieso wurden die Thamud allesamt vernichtet obwohl nur neun Personen an dem Plan und der Tötung beteiligt waren? Dies weil die restlichen Leute von dem Unheil wussten und es hinnahmen ohne sich dagegenzustellen. Jeder hat sich für eine Gruppe zu entscheiden. Entweder man gehört zu der Gruppe des Allerbarmers oder zur der des Satan. Stillschweigendes Zusehen ist ebenso ein Verbrechen und so war ihre Strafe gleich derjenigen, welche die Entscheidung zur Tötung trafen und sodann durchführten.Diejenigen aber, die ungläubig sind, genießen und essen (im Diesseits), wie das Vieh frißt; das (Höllen)feuer wird ein Aufenthaltsort für sie sein. Dies ist eine wichtige Lehre, welche man verinnerlichen muss, denn jene Menschen, welche sich mit dem Essen, Trinken, Beischlaf und weiteren Dingen zufrieden geben und sonst stillschweigend zusehen, machen den Großteil der Erdenbewohner aus. Salih und seine Gefährten wurden gerettet: Als nun Unser Befehl kam, erretteten Wir Salih und diejenigen, die mit ihm glaubten, durch Barmherzigkeit von Uns, auch vor der Schande jenes Tages. Gewiß, dein Herr ist ja der Starke und Allmächtige. Als die Thamud nun vernichtet wurden, kehrte Salih zu ihnen zurück und sprach zu ihren toten Körpern indem er sagte: So kehrte er sich von ihnen ab und sagte: „O mein Volk, ich habe euch doch die Botschaft meines Herrn ausgerichtet und euch gut geraten. Aber ihr liebt nicht die guten Ratgeber." Dies ist etwas was wir auch vom Propheten Muhammad  kennen, so als er nach der Schlacht von Badr zu den toten Körpern der Quraysh sprach, ob sie Allahs Versprechen wahr vorgefunden haben, denn er habe Allahs Versprechen ihm gegenüber wahr vorgefunden. Sodann fragte ihn 'Umar (رضي الله عنه), ob er zu den Toten spreche, da antwortete ihm der Prophet: „Ihr könnt mich nicht besser hören als sie tun“.Eines Tages als der Prophet Muhammad  mit seiner Armee an den Ruinen von Thamud vorbeikam, gingen einige Gefährten hinein um Wasser zu schöpfen und Mittel zur Herstellung von Brot daraus zu nehmen. Der Gesandte Allahs befahl ihnen die Nahrung den Kamelen zum Fressen zu geben, das Wasser wegzugießen und ebenso sollte niemand diese Ruinen betreten außer, dass er weinend ist.Die erhaltenden Zeichen Allahs sollten eine Ermahnung sein und nicht zu einer Art Kultstätte werden wie es in der heutigen Zeit üblich geworden ist.

nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: mujaheeda
Forum Statistiken
Das Forum hat 51 Themen und 84 Beiträge.