Behandelnde Themenpunkte 1 – 5:7.1. Leitspruch„O du Gesandter Allahs, ich bin nicht eine, wie deine anderen Ehefrauen, denn jede von ihnen ist durch ihren Vater, Bruder oder einen ihrer Angehörigen mit dir geehelicht worden, außer mir, denn mich hat Allah durch die himmlische Offenbarung mit dir verehelicht.“[98]7.2. VorgeschichteSaynab bint Dschahsch, Allahs Wohlgefallen auf ihr, war eine Cousine des Gesandten Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm; ihr Vater Dschahsch war der Sohn des Riab, aus dem Stamme Banu ‘Abdul-Muttalib, Sohn des Haschim aus dem Stamme Quraisch, wobei zu vermerken ist, dass ‘Abdul-Muttalib der Großvater des Gesandten war. Saynab war somit aus edlem Hause, eine junge Frau von großer Schönheit, worauf sie sehr stolz war. Ihre Heirat mit Muhammad fand im fünften Jahr n.H., etwa ein Jahr nach der Heirat Muhammads mit Umm Salama, Allahs Wohlgefallen auf ihr, statt. Diese Ehe mit Saynab bint Dschahsch ist in mehrfacher Hinsicht von großer Bedeutung, sowohl was das Urteil über den Charakter Muhammads betrifft, als auch in ihren Folgen für die Gesetzgebung der islamischen Gemeinschaft. Daher hat diese Ehe bei den Biographen, Historikern und Orientalisten ihren besonderen Niederschlag gefunden.7.3. Heirat Sayds mit Saynab bint DschahschBevor Saynab bint Dschahsch in zweiter Ehe Muhammad heiratete, war sie die Frau seines Adoptivsohnes Sayd. Zunächst soll hier auf das Verhältnis Saynab zum Adoptivsohn des Gesandten eingegangen werden, um den Hintergrund der späteren Ehe mit dem Gesandten deutlich werden zu lassen. Sayd stammte aus dem Stamme Sayd Allat; sein Vater war Haritha ibn Sarahil ibn Ka’b und seine Mutter Sa’da bint Tha’laba aus dem Stamme Thai‘. Als Kind wurde er von dem Stamme al-Qain ibn Dschisr geraubt und auf einem arabischen Markt verkauft.[99]Der Cousin Chadidschas, der ersten Ehefrau Muhammads, Hakim ibn Husam, kaufte ihn dort zusammen mit vielen anderen Jungen. Als Chadidscha ihren Cousin besuchte, bot er ihr an, sich einen dieser Jungen auszusuchen und als Diener zu sich zu nehmen. So kam Sayd in das Haus Muhammads, der an ihm Gefallen fand und seine Frau Chadidscha bat, ihm den Jungen zu schenken. Nach einem anderen Bericht von at-Tabariy kaufte Muhammad Sayd auf dem bekannten Markt von ‘Ukas, befreite ihn danach und adoptierte ihn anschließend. (ebenda) Der Vater Sayds, der auf die Suche nach seinem vermissten Sohn gegangen war, fand ihn schließlich im Hause des Gesandten und bat diesen, ihm seinen Sohn zurückzugeben. Muhammad antwortete ihm, dass sein Sohn frei und kein Sklave sei, so dass er für sich selber entscheiden solle, ob er zurückkehren oder bei ihm bleiben wolle. So wurde Sayd geholt und ihm die Frage seines Vaters vorgelegt. Sayd lehnte das Angebot seines Vaters mit den folgenden Worten ab und weigerte sich somit, mit ihm zu seinem Stamm und seinem Haus zurückzukehren: „Wahrlich, ich habe an diesem Manne (Muhammad) etwas Besonderes gefunden, und ich bin nicht der, der sich jemals von ihm trennt.“ Daraufhin ergriff Muhammad seine Hand, trat vor alle hin und sprach: „Ihr seid meine Zeugen, dass Sayd von nun an mein Sohn ist und mich beerben kann und (ich) durch ihn beerbt werden kann.“Muhammad gab ihm auch seinen Namen, so dass er von diesem Tag an „Sayd ibn Muhammad“ hieß. Dies alles geschah noch vor der ersten Offenbarung an Muhammad. Nach dem Berufungserlebnis des Gesandten war Sayd der erste nach ‘Ali ibn Abi Talib, der den Islam annahm. (ebenda)Später verheiratete Muhammad Sayd mit seiner eigenen Cousine Saynab bint Dschahsch. Unterstütz von ihrem Bruder ‘Abdullah ibn Dschahsch sträubte sie sich anfangs gegen diese Ehe mit der Begründung, dass sie aus edlem Hause stamme und Sayd in ihren Augen nur ein Diener war. Muhammad wies Saynab darauf hin, dass Sayd keineswegs ein Sklave sei, sondern ebenfalls aus edlem Hause stamme und zu einem bekannten arabischen Stamme gehöre. Doch vermochte der Gesandte den Widerstand Saynabs und ihres Bruders damit allein nicht aufzuheben.Erst nachdem er eine Offenbarung speziell zu dieser Situation erhalten hatte, konnte er Saynab bint Dschahsch zum Umdenken bewegen. Die Offenbarung, die Saynab bint Dschahsch dazu veranlasste, sich nach langem Zögern dem Geist des Islam gemäß zu verhalten und in die Heirat mit Sayd einzuwilligen, ist die Sura 33, Aya 36:„Und es ziemt sich nicht für einen überzeugten Mann und eine überzeugte Frau, wenn Allah und sein Gesandter eine Sache entschieden haben, dass sie in ihrer Angelegenheit eine Wahl haben sollten. Und wer Allah und seinem Gesandten nicht gehorcht, der geht wahrlich irre in offenkundigem Irrtum.“Mit der Durchsetzung dieser Heirat zwischen Sayd und Saynab bint Dschahsch erreichte der Gesandte die Aufhebung der Rassenunterschiede, hier zunächst zwischen den verschiedenen arabischen Stämmen. Der Islam kennt keine Rassen- bzw. Abstammungsunterschiede. Alle Menschen sind durch die islamische Überzeugung und die Gebote des Qur’ans gleichgestellt.Dennoch verlief die Ehe Sayds mit Saynab bint Dschahsch nicht wie erhofft. Denn Saynab bint Dschahsch vermochte es trotzdem nicht, ihr traditionelles Stammes- und Standesdenken zu überwinden. Sie fühlte sich Sayd weiterhin wegen ihrer Abstammung überlegen und kränkte ihn dadurch tief. Als Sayd sich dem Gesandten darüber beschwerte, riet ihm Muhammad ausdauernd und stark zu sein und forderte ihn auf, nachdem Sayd die Möglichkeit einer Scheidung erwähnte, er solle seine Frau bei sich behalten und sich nicht von ihr scheiden. (vgl. Sura 33, Aya 37: „…Behalte deine Frau für dich und fürchte Allah…“)[100]Zu diesen schwerwiegenden Differenzen zwischen den Ehegatten trat im Laufe der Zeit, wie at-Tabariy berichtet, ein weiterer umstand dazu. Eines Tages kam der Gesandte zum Hause Sayds und fand dort Saynab bint Dschahsch allein vor. Erfreut beeilte sich Saynab bint Dschahsch, den Gesandten zu empfangen, doch hatte sie sich in der Eile mit ihrem Kleid nicht vollständig bedecken können.[101] Nach einem anderen Bericht at-Tabariys kam einst der Gesandte zum Hause Sayds, um nach ihm zu fragen. Als der Gesandte das Haus erreichte, bewegte sich der Haarvorhang, hinter dem Saynab lag, durch einen Windstoß des Gesandten. (ebenda) Nach beiden Berichten bot Saynab bint Dschahsch dem Gesandten an, in das Haus einzutreten, nachdem sie ihm gesagt hatte, dass Sayd nicht zu Hause wäre. Doch lehnte der Gesandte ab und entfernte sich, während er zu sich sprach: „Gepriesen sie Allah, der Erhabene, der die Herzen wandelte.“[102]Saynab bint Dschahsch dachte über die Begegnung mit dem Gesandten nach, und als Sayd nach Hause kam, berichtete sie ihm sofort von dem Besuch des Gesandten. Sogleich fragte er sie: „Hast du ihm nicht angeboten einzutreten?“ Saynab bint Dschahsch antwortete ihm: „Doch, das habe ich getan. Der Gesandte lehnte es aber ab.“ Sayd fragte weiter: „Hast du ihn irgend etwas sagen hören?“ Saynab wiederholte ihm darauf die Worte, die der Gesandte zuvor geäußert hatte. (ebenda)7.4. Scheidung Saynab bint DschahschsNach dem gerade geschilderten Ereignis eilte Sayd sofort zum Gesandten und sagte ihm, er habe gehört, dass der Gesandte bei ihm gewesen war. Er sagte ihm weiterhin, dass er doch sein Haus hätte betreten sollen. In diesem Zusammenhang fragte Sayd: „Solle ich sie nicht doch verlassen?“ Der Gesandte fragte ihn darauf: „Was ist mit dir? Hat sie etwas gegen dich getan?“ Sayd erwiderte: „Nein, o du Gesandter Allahs, sie hat mir nichts angetan und ich habe nur Gutes von ihr erfahren; doch stellt sie sich wegen ihres Stammes über mich und hat Hoffärtigkeit, mit der sie mich durch ihre Zunge beleidigt.“Trotzdem redete ihm der Gesandte erneut zu, seine Ehefrau zu behalten. Doch vermochte es Sayd nicht, noch mehr von ihr zu ertragen, und schied sich von ihr noch an diesem Tage.[103]Diese Scheidung brachte Muhammad in Bedrängnis, weil er nicht wusste, was er jetzt tun sollte. Dabei ging ihm durch den Kopf, dass er seine Cousine Saynab bint Dschahsch verheiratet hatte und er in dieser neuen Situation daher weiter verpflichtet war, sie zu betreuen. Er dachte auch daran, sie zu heiraten, um für sie zu sorgen, denn er empfand eine tiefe Zuneigung zu ihr. Er verwarf den Gedanken an die Möglichkeit einer Heirat mit Saynab bint Dschahsch aber sofort wieder, weil dies gegen die damaligen Sitten der arabischen Gesellschaft verstieß. Es war damals streng verboten, die geschiedene Frau des Adoptivsohnes zu heiraten, weil man davon ausging, dass Söhne und Adoptivsöhne im Verwandtschaftsgrad gleich seien. Was würden die Leute sagen, wenn er die Frau seines Adoptivsohnes heiraten würde? Aus diesem Grund verbarg Muhammad seine wahren Gefühle gegenüber Saynab bint Dschahsch, um die islamische Gemeinschaft nicht in Verwirrung zu stürzen. Doch war sein Inneres dabei voller Zwiespalt.7.5. Heirat Muhammads mit Saynab bint DschahschUm das Verwandtschaftsverhältnis zwischen Adoptivkindern und Adoptiveltern für die islamische Gemeinschaft klarzustellen und diese Problemstellung auch für die Zukunft zu lösen, wurde Muhammad ein neuer Qur’anvers hinabgesandt. Während der Gesandte bei ‘Aischa weilte, trat zu ihm der Engel Dschibril (Gabriel) und übermittelte ihm die Offenbarung 33/37, die lautet:„Und (gedenke der Zeit) da du zu dem sprachst, dem Allah Gnade erwiesen hatte und dem (auch) du Grande erwiesen hattest: Behalte deine Frau für dich und fürchte Allah. Und verbargtes in deiner Seele, was Allah ans Licht bringen wollte, und fürchtest die Menschen, während Allah mehr verdient, dass du ihm fürchtest. Dann aber, als Sayd tat, was er mit ihr zu tun wünschte, verbanden Wir sie ehelich mit dir, damit für die Überzeugten keine Beunruhigung bestünde in Bezug auf die Frauen ihrer angenommen (Adoptiv-)Söhne, wenn sie ihren Wunsch ausgeführt haben. Allahs Ratschluss muss vollzogen werden.“
Behandelnde Themenpunkte 1 – 5:7.1. Leitspruch„O du Gesandter Allahs, ich bin nicht eine, wie deine anderen Ehefrauen, denn jede von ihnen ist durch ihren Vater, Bruder oder einen ihrer Angehörigen mit dir geehelicht worden, außer mir, denn mich hat Allah durch die himmlische Offenbarung mit dir verehelicht.“[98]7.2. VorgeschichteSaynab bint Dschahsch, Allahs Wohlgefallen auf ihr, war eine Cousine des Gesandten Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm; ihr Vater Dschahsch war der Sohn des Riab, aus dem Stamme Banu ‘Abdul-Muttalib, Sohn des Haschim aus dem Stamme Quraisch, wobei zu vermerken ist, dass ‘Abdul-Muttalib der Großvater des Gesandten war. Saynab war somit aus edlem Hause, eine junge Frau von großer Schönheit, worauf sie sehr stolz war. Ihre Heirat mit Muhammad fand im fünften Jahr n.H., etwa ein Jahr nach der Heirat Muhammads mit Umm Salama, Allahs Wohlgefallen auf ihr, statt. Diese Ehe mit Saynab bint Dschahsch ist in mehrfacher Hinsicht von großer Bedeutung, sowohl was das Urteil über den Charakter Muhammads betrifft, als auch in ihren Folgen für die Gesetzgebung der islamischen Gemeinschaft. Daher hat diese Ehe bei den Biographen, Historikern und Orientalisten ihren besonderen Niederschlag gefunden.7.3. Heirat Sayds mit Saynab bint DschahschBevor Saynab bint Dschahsch in zweiter Ehe Muhammad heiratete, war sie die Frau seines Adoptivsohnes Sayd. Zunächst soll hier auf das Verhältnis Saynab zum Adoptivsohn des Gesandten eingegangen werden, um den Hintergrund der späteren Ehe mit dem Gesandten deutlich werden zu lassen. Sayd stammte aus dem Stamme Sayd Allat; sein Vater war Haritha ibn Sarahil ibn Ka’b und seine Mutter Sa’da bint Tha’laba aus dem Stamme Thai‘. Als Kind wurde er von dem Stamme al-Qain ibn Dschisr geraubt und auf einem arabischen Markt verkauft.[99]Der Cousin Chadidschas, der ersten Ehefrau Muhammads, Hakim ibn Husam, kaufte ihn dort zusammen mit vielen anderen Jungen. Als Chadidscha ihren Cousin besuchte, bot er ihr an, sich einen dieser Jungen auszusuchen und als Diener zu sich zu nehmen. So kam Sayd in das Haus Muhammads, der an ihm Gefallen fand und seine Frau Chadidscha bat, ihm den Jungen zu schenken. Nach einem anderen Bericht von at-Tabariy kaufte Muhammad Sayd auf dem bekannten Markt von ‘Ukas, befreite ihn danach und adoptierte ihn anschließend. (ebenda) Der Vater Sayds, der auf die Suche nach seinem vermissten Sohn gegangen war, fand ihn schließlich im Hause des Gesandten und bat diesen, ihm seinen Sohn zurückzugeben. Muhammad antwortete ihm, dass sein Sohn frei und kein Sklave sei, so dass er für sich selber entscheiden solle, ob er zurückkehren oder bei ihm bleiben wolle. So wurde Sayd geholt und ihm die Frage seines Vaters vorgelegt. Sayd lehnte das Angebot seines Vaters mit den folgenden Worten ab und weigerte sich somit, mit ihm zu seinem Stamm und seinem Haus zurückzukehren: „Wahrlich, ich habe an diesem Manne (Muhammad) etwas Besonderes gefunden, und ich bin nicht der, der sich jemals von ihm trennt.“ Daraufhin ergriff Muhammad seine Hand, trat vor alle hin und sprach: „Ihr seid meine Zeugen, dass Sayd von nun an mein Sohn ist und mich beerben kann und (ich) durch ihn beerbt werden kann.“Muhammad gab ihm auch seinen Namen, so dass er von diesem Tag an „Sayd ibn Muhammad“ hieß. Dies alles geschah noch vor der ersten Offenbarung an Muhammad. Nach dem Berufungserlebnis des Gesandten war Sayd der erste nach ‘Ali ibn Abi Talib, der den Islam annahm. (ebenda)Später verheiratete Muhammad Sayd mit seiner eigenen Cousine Saynab bint Dschahsch. Unterstütz von ihrem Bruder ‘Abdullah ibn Dschahsch sträubte sie sich anfangs gegen diese Ehe mit der Begründung, dass sie aus edlem Hause stamme und Sayd in ihren Augen nur ein Diener war. Muhammad wies Saynab darauf hin, dass Sayd keineswegs ein Sklave sei, sondern ebenfalls aus edlem Hause stamme und zu einem bekannten arabischen Stamme gehöre. Doch vermochte der Gesandte den Widerstand Saynabs und ihres Bruders damit allein nicht aufzuheben.Erst nachdem er eine Offenbarung speziell zu dieser Situation erhalten hatte, konnte er Saynab bint Dschahsch zum Umdenken bewegen. Die Offenbarung, die Saynab bint Dschahsch dazu veranlasste, sich nach langem Zögern dem Geist des Islam gemäß zu verhalten und in die Heirat mit Sayd einzuwilligen, ist die Sura 33, Aya 36:„Und es ziemt sich nicht für einen überzeugten Mann und eine überzeugte Frau, wenn Allah und sein Gesandter eine Sache entschieden haben, dass sie in ihrer Angelegenheit eine Wahl haben sollten. Und wer Allah und seinem Gesandten nicht gehorcht, der geht wahrlich irre in offenkundigem Irrtum.“Mit der Durchsetzung dieser Heirat zwischen Sayd und Saynab bint Dschahsch erreichte der Gesandte die Aufhebung der Rassenunterschiede, hier zunächst zwischen den verschiedenen arabischen Stämmen. Der Islam kennt keine Rassen- bzw. Abstammungsunterschiede. Alle Menschen sind durch die islamische Überzeugung und die Gebote des Qur’ans gleichgestellt.Dennoch verlief die Ehe Sayds mit Saynab bint Dschahsch nicht wie erhofft. Denn Saynab bint Dschahsch vermochte es trotzdem nicht, ihr traditionelles Stammes- und Standesdenken zu überwinden. Sie fühlte sich Sayd weiterhin wegen ihrer Abstammung überlegen und kränkte ihn dadurch tief. Als Sayd sich dem Gesandten darüber beschwerte, riet ihm Muhammad ausdauernd und stark zu sein und forderte ihn auf, nachdem Sayd die Möglichkeit einer Scheidung erwähnte, er solle seine Frau bei sich behalten und sich nicht von ihr scheiden. (vgl. Sura 33, Aya 37: „…Behalte deine Frau für dich und fürchte Allah…“)[100]Zu diesen schwerwiegenden Differenzen zwischen den Ehegatten trat im Laufe der Zeit, wie at-Tabariy berichtet, ein weiterer umstand dazu. Eines Tages kam der Gesandte zum Hause Sayds und fand dort Saynab bint Dschahsch allein vor. Erfreut beeilte sich Saynab bint Dschahsch, den Gesandten zu empfangen, doch hatte sie sich in der Eile mit ihrem Kleid nicht vollständig bedecken können.[101] Nach einem anderen Bericht at-Tabariys kam einst der Gesandte zum Hause Sayds, um nach ihm zu fragen. Als der Gesandte das Haus erreichte, bewegte sich der Haarvorhang, hinter dem Saynab lag, durch einen Windstoß des Gesandten. (ebenda) Nach beiden Berichten bot Saynab bint Dschahsch dem Gesandten an, in das Haus einzutreten, nachdem sie ihm gesagt hatte, dass Sayd nicht zu Hause wäre. Doch lehnte der Gesandte ab und entfernte sich, während er zu sich sprach: „Gepriesen sie Allah, der Erhabene, der die Herzen wandelte.“[102]Saynab bint Dschahsch dachte über die Begegnung mit dem Gesandten nach, und als Sayd nach Hause kam, berichtete sie ihm sofort von dem Besuch des Gesandten. Sogleich fragte er sie: „Hast du ihm nicht angeboten einzutreten?“ Saynab bint Dschahsch antwortete ihm: „Doch, das habe ich getan. Der Gesandte lehnte es aber ab.“ Sayd fragte weiter: „Hast du ihn irgend etwas sagen hören?“ Saynab wiederholte ihm darauf die Worte, die der Gesandte zuvor geäußert hatte. (ebenda)7.4. Scheidung Saynab bint DschahschsNach dem gerade geschilderten Ereignis eilte Sayd sofort zum Gesandten und sagte ihm, er habe gehört, dass der Gesandte bei ihm gewesen war. Er sagte ihm weiterhin, dass er doch sein Haus hätte betreten sollen. In diesem Zusammenhang fragte Sayd: „Solle ich sie nicht doch verlassen?“ Der Gesandte fragte ihn darauf: „Was ist mit dir? Hat sie etwas gegen dich getan?“ Sayd erwiderte: „Nein, o du Gesandter Allahs, sie hat mir nichts angetan und ich habe nur Gutes von ihr erfahren; doch stellt sie sich wegen ihres Stammes über mich und hat Hoffärtigkeit, mit der sie mich durch ihre Zunge beleidigt.“Trotzdem redete ihm der Gesandte erneut zu, seine Ehefrau zu behalten. Doch vermochte es Sayd nicht, noch mehr von ihr zu ertragen, und schied sich von ihr noch an diesem Tage.[103]Diese Scheidung brachte Muhammad in Bedrängnis, weil er nicht wusste, was er jetzt tun sollte. Dabei ging ihm durch den Kopf, dass er seine Cousine Saynab bint Dschahsch verheiratet hatte und er in dieser neuen Situation daher weiter verpflichtet war, sie zu betreuen. Er dachte auch daran, sie zu heiraten, um für sie zu sorgen, denn er empfand eine tiefe Zuneigung zu ihr. Er verwarf den Gedanken an die Möglichkeit einer Heirat mit Saynab bint Dschahsch aber sofort wieder, weil dies gegen die damaligen Sitten der arabischen Gesellschaft verstieß. Es war damals streng verboten, die geschiedene Frau des Adoptivsohnes zu heiraten, weil man davon ausging, dass Söhne und Adoptivsöhne im Verwandtschaftsgrad gleich seien. Was würden die Leute sagen, wenn er die Frau seines Adoptivsohnes heiraten würde? Aus diesem Grund verbarg Muhammad seine wahren Gefühle gegenüber Saynab bint Dschahsch, um die islamische Gemeinschaft nicht in Verwirrung zu stürzen. Doch war sein Inneres dabei voller Zwiespalt.7.5. Heirat Muhammads mit Saynab bint DschahschUm das Verwandtschaftsverhältnis zwischen Adoptivkindern und Adoptiveltern für die islamische Gemeinschaft klarzustellen und diese Problemstellung auch für die Zukunft zu lösen, wurde Muhammad ein neuer Qur’anvers hinabgesandt. Während der Gesandte bei ‘Aischa weilte, trat zu ihm der Engel Dschibril (Gabriel) und übermittelte ihm die Offenbarung 33/37, die lautet:„Und (gedenke der Zeit) da du zu dem sprachst, dem Allah Gnade erwiesen hatte und dem (auch) du Grande erwiesen hattest: Behalte deine Frau für dich und fürchte Allah. Und verbargtes in deiner Seele, was Allah ans Licht bringen wollte, und fürchtest die Menschen, während Allah mehr verdient, dass du ihm fürchtest. Dann aber, als Sayd tat, was er mit ihr zu tun wünschte, verbanden Wir sie ehelich mit dir, damit für die Überzeugten keine Beunruhigung bestünde in Bezug auf die Frauen ihrer angenommen (Adoptiv-)Söhne, wenn sie ihren Wunsch ausgeführt haben. Allahs Ratschluss muss vollzogen werden.“
Dschuwairiya bint al-Harith _________________________________________________Aus „Die Frauen des Propheten“ Farouk El-Zayat; revidiert von alhamdulillahmuslima.wordpress.com/_____________________________________________________Behandelnde Themen:7.1. Leitspruch7.2.
Vorgeschichte7.3. Schlacht mit dem Banu al-Mustaliq7.4. Heirat7.5. Segen7.6. Ehe7.7. Vorbildfunktion7.1.
Leitspruch„…Als Dschuwairiya Zuflucht bei dem Gesandten suchte, und ich sie an meiner Wohnungstür als hübsche und schöne Frau sah, habe ich sie gehasst. Und ich wusste, dass der Gesandte Allahs sie finden würde, wie ich sie gefunden habe.“ – ‘Aischa[107]7.2. VorgeschichteNach der Heirat Muhammads, Allahs Segen und Friede auf ihm, mit Saynab bint Dschahsch, Allahs Wohlgefallen auf ihr, im Jahre 5 n.H. kam eine Zeit voller Ereignisse, die von großer Bedeutung für ihn und den Islam war. In der zweiten Hälfte dieses Jahres kam es zu den Schlachten von „al-Chandaq“, „Quraisa“ und „Banu al-Mustaliq“.7.3. Schlacht mit dem Banu al-MustaliqIm Jahre 6 n.H. folgten weitere Kämpfe gegen die Polytheisten (vgl. Geschehnisse des Jahres bei at-Tabariy). Dazu zählt auch die Schlacht gegen die Banu al-Mustaliq aus dem Stamme Chus’ah, die sich zuerst für den Kampf gegen die Muslime rüsteten. Der Gesandte selbst führte die Muslime gegen die Banu al-Mustaliq an. Nach einem schweren Kampf waren die Muslime siegreich. Die Frauen dieses Stammes wurden nach dem Sieg von den Muslimen als Gefangene genommen. Unter ihnen war Burah bint al-Harith, die Tochter des Führers dieses Stammes. Bei der Rückkehr des muslimischen Heeres von diesem Kampf nach Madina kam es zu den Ereignissen, die zu dem sog. „Lügenskandal“ (Mihnat al-Ifk) führten. Nachdem der Gesandte die Beute von dieser Schlacht verteilt hatte und während er sich im Hause ‘Aischas aufhielt, kam eine Frau zu ihm mit einer Beschwerde. Sie sprach zu ihm: „O du Gesandter Allahs, ich bin die Tochter des al-Harith, Sohnes des Abu Diraar, des Oberhauptes des Stammes. Mich traf, was dir nicht unbekannt ist. Jetzt bin ich in die Hände von Thabit ibn Qais gefallen und ich nehme Zuflucht bei dir.“Es tat dem Gesandten leid, dass Burah, eine vornehme Frau und Tochter eines Führers, sich in Gefangenschaft befand und unterdrückt fühlte. Da sie ihn um Hilfe gebeten hatte, fühlte sich der Gesandte verpflichtet, sie zu beruhigen und ihr in ihrer Niedergeschlagenheit Hoffnung zu geben.7.4. HeiratAls Burah dem Gesandten weiterhin mitteilte, sie wünsche, von Thabit ibn Qais befreit zu werden, sprach der Gesandte zu ihr: „Wünschst du dir besseres als dies?“ Darauf fragte sie ihn hoffnungsvoll: „Und was soll dies sein, o du Gesandter Allahs?“ Der Gesandte erwiderte: „Ich befreie dich und nehme dich als Ehefrau zu mir.“[108] Burah, die später von dem Gesandten Dschuwairiya genannt wurde, nahm das Angebot des Gesandten mit großer Freude an, da dies für sie die Wiederherstellung ihrer Ehre und weiteren Ruhm bedeutete.7.5. SegenDie Nachricht dieser Heirat verbreitete sich sehr schnell unter den Muslimen. Viele von ihnen ahmten den Gesandten nach und befreiten die von ihnen festgenommenen Frauen, teilweise durch Heirat mit ihnen oder auch durch die Freilassung selbst. Dies war ein großer Segen für die Banu al-Mustaliq. Nach einem anderen Bericht hatte der Gesandte selbst, als Morgengabe dieser Heirat, die Freilassung aller gefangenen Frauen veranlasst. (ebenda)Im Gegensatz zu dem oftmals bis heute üblichen Verhalten von Siegern nach einem Krieg wurden die Verlierer, die Banu al-Mustaliq, nicht von den muslimischen Soldaten unterdrückt oder gar die Frauen vergewaltigt bzw. misshandelt. Durch die Heirat einiger Frauen der Banu al-Mustaliq mit den muslimischen Siegern bzw. durch die Freilassung der anderen Frauen wurden die Banu al-Mustaliq vielmehr den Muslimen gleichgestellt.Auch die Tatsache, dass der Gesandte, der Anführer der Muslime, eine Frau ihres Stammes heiratete (und nicht etwa, wie damals durchaus üblich, sie als Konkubine o.ä. zu sich nahm), beeindruckte die Banu al-Mustaliq sehr, so dass infolge dessen viele ihrer Angehörigen des Islam annahmen. In kurzer Zeit über, die vermeintliche Niederlage verwandelte sich dadurch in einen Sieg.7.6. EheDschuwairiya führte ihr Leben im Hause des Gesandten glücklich und zufrieden. Sie war eine gute Überzeugte, da sie den Islam bereits nach ihrer Befreiung angenommen hatte. Auch ihr Vater al-Harith nahm aus diesem Grunde den Islam an. ‘Aischa mochte Dschuwairiya von Anfang an nicht besonders gern. Die Tatsache, dass sie eine auffallend hübsche Frau war, steigerte ‘Aischas Eifersucht zusätzlich. Zu dieser Zeit war ‘Aischa aber mit ihrem Skandal, Mihnat al-Ifk, beschäftigt, bis sie ihren „Freispruch“ von Allah erhielt. Als ‘Aischa danach stolz in ihr Haus zurückkam, war ihre Stellung gegenüber den anderen Ehefrauen des Gesandten weiter erhöht.Einst sagte ‘Aischa, um ihre Stellung hervorzuheben, folgendes zu Dschuwairiya, Saynab bint Dschahsch, Umm Salam und Hafsa: „Der Gesandte Allahs hat keine Jungfrau außer mir geheiratet.“[109]Dschuwairiya, die den Gesandten im Alter von 20 Jahren heiratete, lebte nach seinem Tod noch bis zur Hälfte des ersten Jahrhunderts n.H. Sie starb in der Zeit von Mu’awiya und galt als die Mutter der Überzeugten, die, wie keine andere Frau, ihrem Stamm großen Segen gebracht hatte. Sie wurde ebenfalls mit den anderen Müttern der Überzeugten auf dem Friedhof al-Baqi‘ begraben.7.7. VorbildfunktionDie Ehe zwischen Muhammad und Dschuwairiya steht für eine Vielzahl von Werten:1. Politische Ehen, die dem Frieden und der islamischen Gemeinschaft dienen, sind erlaubt, wenn beide Partner damit einverstanden sind2. Der Gesandte bot einer Nicht-Muslimin die Ehe an, die dann später zum Islam konvertierte3. Auch als Kriegsgefangene konnte sich Dschuwairiya frei bewegen und über ihr Schicksal entscheiden_______________________________
Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab __________________________________________________________Aus „Die Frauen des Propheten“ Farouk El-Zayat; revidiert von alhamdulillahmuslima.wordpress.com/__________________________________________________________
Behandelnde Themen:9.1. Leitspruch9.2. Vorgeschichte9.3. Heirat9.4. Traum9.5. Ehe9.6. Stellung Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtabs zu den anderen Ehefrauen9.7. Stellung Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtabs zu Muhammad9.8. Vorbildfunktion9.1. Leitspruch„Als Safiyya dem Gesandten ihre Beschwerde gegen ‘Aischa und Hafsa vorbrachte, schlug er ihr vor, sich mit folgenden Worten zu verteidigen: ‚Wie sollt ihr besser als ich sein! Ist doch mein Mann Muhammad, mein Vater Harun (Aaron) und mein Onkel Musa (Moses)!‘“[110]9.2. VorgeschichteDas sechste Jahr n.H. verging mit großen Geschehnissen, wie dem Versöhnungsabkommen von al-Hudaibiya, der Heirat Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm, mit Dschuwairiya bint al-Harith, Allahs Wohlgefallen auf ihr, und der Tragödie Mihnat al-Ifk gegen ‘Aischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr. Am Anfang des siebenten Jahres, im Monat al-Muharram,[111] bereitete sich der Gesandte auf den großen Kampf gegen die Juden vor. Bereits in den Kämpfen von „Al-Chandaq“ oder „al-Ahsab“[112] hatten sie sehr hart gegen den Gesandten gekämpft und ihre feindliche Haltung gegen die islamische Gemeinschaft gezeigt. (ebenda) In der Mitte dieses Monats griff Muhammad die Juden in Chaibar[113] an und besiegte sie nach einem harten Kampf. Unter den Gefangenen befand sich auch Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab, aus dem jüdischen Stamme „Banu an-Nadir“, deren Abstammung auf den Propheten Harun (Aaron), den Bruder Musas (Moses) zurückgeführt wurde.Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab war erst 17 Jahre alt und bereits zweimal vorher verheiratet gewesen. Ihr erster Mann war der jüdische Dichter und Reiter Salam ibn Mischkam.[114] Ihr zweiter Mann war Kunana ibn ar-Rabi‘, der von den Muslimen wegen seiner Lüge und der Weigerung, das Vermögen der Banu an-Nadir dem Gesandten auszuhändigen, getötet worden war.[115]9.3. HeiratBei der Übergabe der Gefangenen erblickte der Gesandte Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab, die unter den sich laut gebärdenden Frauen tief besorgt, aber sehr ruhig erschien. Der Gesandte umhüllte sie mit seinem Umhang, ein Zeichen, dass er sie für sich ausgesucht hatte. Als der Gesandte ihr anbot, sie zu heiraten, antwortete sie ihm: „Ich habe mir dies in der Zeit des Unglaubens gewünscht, wie wird es sein, nachdem mich Allah jetzt zum Islam führte!“[116] Ihre Morgengabe war die Befreiung aus der Gefangenschaft. (ebanda) Als das Heer der Muslime sich nicht weit von Chaibar ausruhte, wollte der Gesandte die Ehe mit Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab eingehen. Sie lehnte jedoch ab. Nachdem das Heer der Muslime weitergereist war, ruhte es sich kurz vor Madina nochmals aus. Hier erklärte sich Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab zur Hochzeit mit dem Gesandten bereit. Zuvor wollte Muhammad allerding erfahren, warum Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab dies beim ersten Male abgelehnt hatte.9.4. TraumSafiyya bint Huyaiy ibn Ahtab sprach zu dem Gesandten: „Ich fürchtete, die Juden hinter dir!“ Und sie erzählte ihm von einem früheren Traum: „Am Tage meiner Hochzeit mit meinem zweiten Manne Kunana träumte ich vom Mond. Ich träumte, der Mond sei in meinen Schoß gefallen. Nachdem ich Kunana davon erzählte, sprach er zu mir: „Das ist nichts anderes, als dass du dir den König von al-Hdischaas,[117] d.h. Muhammad, zu heiraten wünschst.“ Daraufhin schlug Kunana Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab so sehr, dass eine sichtbare Narbe zurückblieb.[118]9.5. EheAn dem Tag als der Gesandte die Ehe mit Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab einging, hielt ein Muslim als Wächter, bewaffnet mit seinem Schwert, die ganze Nacht hindurch Wache vor dem Zelt des Gesandten. Als der Gesandte dies hörte, fragte er ihn am Morgen: „O du Vater Ayyubs, was ist mit dir?“ Er erwiderte: „Bei Allah, du Gesandter Allahs, ich hatte Angst wegen dieser Frau (Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab), denn du hast ihren Vater, ihren Mann und ihren Stamm getötet. Auch war sie vor kurzem Jüdin, deshalb fürchtete ich um dich.“[119]Als der Gesandte dies hörte, betete er für ihn: „O Allah, schütze Abu Ayyub, wie er mich die Nacht hindurch geschützt hat.“[120] Als Muhammad in Madina ankam, brachte er Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab zunächst in das Haus seines Gefährten Haritha ibn an-Nu’man, bis für sie eine Wohnung vorbereitet war. Als ‘Aischa von dieser neuen Heirat erfuhr, eilte sie zum Haus von an-Nu’man, um Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab zu sehen. Der Gesandte beobachtete sie, zeigte sich ihr jedoch nicht. Als ‘Aischa das Haus an-Nu’mans verließ, begegnete ihr der Gesandte und fragte sie: „Was hast du (da) gesehen?“ ‘Aischa erwiderte: „Ich habe eine Jüdin gesehen.“ Der Gesandte antwortete daraufhin: „Dies sollst du nicht sagen, denn sie nahm den Islam an und ist sogar eine gute Muslima.“[121]9.6. Stellung Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtabs zu den anderen EhefrauenSafiyya bint Huyaiy ibn Ahtab kam relativ spät in das Haus des Gesandten und nahm ihren Platz neben ‘Aischa, Hafsa und den anderen Ehefrauen des Gesandten ein. Sie bemerkte sofort, dass es unter den Frauen zwei Parteien gab. Sie bemühte sich, mit allen gut zurechtzukommen, auch mit der Tochter des Gesandten, Fatima. ‘Aischa fand Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab zauberhaft und schön und war deshalb eifersüchtig auf sie. Außerdem vermochte ‘Aischa keine andere Ehefrau neben sich zu ertragen. Trotz der Annäherungsversuche Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtabs an die anderen Ehefrauen kam es immer wieder zu Demütigungen. ‘Aischa und Hafsa bezeichneten sie des Öfteren als „Jüdin“ oder „Fremde“, da sie nicht aus dem Stamme Quraisch oder von einem anderen arabischen Stamm stammte.9.7. Stellung Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtabs zu MuhammadAls Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab dem Gesandten ihre Beschwerde gegen ‘Aischa und Hafsa vorbrachte, beruhigte sie der Gesandte und gab ihr den Rat, ihnen mit diesen Worten zu antworten: „Wie sollt ihr besser als ich sein! Ist doch mein Mann Muhammad, mein Vater Harun (Aaron) und mein Onkel Musa (Moses).“Der Gesandte verteidigte sie immer und schützte sie vor den anderen Frauen. Sie blieb unter seinem Schutze bis er starb. Am Sterbebett des Gesandten sprach Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab zum Gesandten, als dieser unter starken Schmerzen litt: „Bei Allah, o du Gesandter Allahs, ich wünsche dass das, was bei dir ist, bei mir ist.“ Als die anderen Ehefrauen daraufhin anfingen, untereinander über diese Bemerkung Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtabs zu flüstern, brachte sie der Gesandte mit der Bemerkung, sie sollten nicht untereinander flüstern, denn Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab sei wahrhaftig, zum Schweigen.[122] Nach dem Tod Muhammad führte Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab ihr Leben fromm und zurückhaltend. Jedoch musste sie sich an dem politischen Kampf zwischen dem dritten Kalifen ‘Usman und ‘Ali ibn Abi Talib beteiligen. Sie stand an der Seite des dritten Kalifen und versorgte ihn während seiner Belagerung.[123]In der Regierungszeit von Mu’awiya im Jahre 50 n.H. starb Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab und wurde ebenfalls in al-Baqi’ begraben.[124]9.8. VorbildfunktionDie Ehe zwischen Muhammad und Safiyya bint Huyaiy ibn Ahtab hat große Vorbildfunktionen, die unter heutigen Muslimen oftmals im traditionellen Denken vergessen werden u.a.:1. dass ein Muslim nicht zwingend aus einem arabischen Stamm kommen muss, um ein gleichwertiger Muslim zu sein,2. es keine Diskriminierung unter Muslimen aufgrund ihrer Abstammung geben darf,3. nur die wahrhaftige Überzeugung einen Menschen von den anderen unterscheidet,4. Muhammad, trotz all der Intrigen der Juden gegen ihn, eine Jüdin heiratete, die von sich aus Muslima wurde.______________________________________
Nach dem ende der Schlacht von Chaibar im Jahre 7 n.H. kehrten die Muslime voller Siegesfreude nach Madina zurück. Zur gleichen Zeit trafen auch etwa 16 muslimische Emigranten aus Abessinien ein. Sie waren damals vor der Verfolgung der Mekkaner ausgewandert.[125] Diese Emigranten wurden durch einen Botschafter des Gesandten, Allahs Segen und Friede auf ihm, nach Madina gerufen.[126] Außerdem befand sich unter den Emigranten auch Umm Habiba, Allahs Wohlgefallen auf ihr, eine Ehefrau des Gesandten. Der Ehevertrag zwischen ihr und Muhammad war während ihres Aufenthaltes in Abessinien abgeschlossen worden. Die Entstehung dieser Ehe soll nun dargestellt werden. Umm Habiba mit dem Eigennamen Ramla war die Tochter des Abu Sufyan, des berühmten mekkanischen Führers vom Stamme Kunana. Sie war zuvor mit ‘Ubaidallah ibn Dschahsch, dem Cousin Muhammads verheiratet gewesen.[127] ‘Ubaidallah und Ramla zählten zu den ersten Muslimen, die von ihren Stämmen sehr schlecht behandelt und verfolgt wurden, so dass sie gezwungen waren, an der ersten Emigration nach Abessinien teilzunehmen. Dort gebar sie ihre Tochter Habiba und konnte ihre Religion in Sicherheit praktizieren.10.2. TraumEines Tages hatte Umm Habiba einen schrecklichen Traum ihren Mann betreffend. Am nächsten Morgen erfuhr sie, dass ihr Mann ‘Ubaidallah seine Religion, für die er seine frühere Religion, seinen Stamm und nicht zuletzt seine Heimat geopfert hatte, verlassen hatte. Ern ahm die Religion der Abessinier an und wurde Christ.[128] ‘Ubaidallah versuchte seine Ehefrau Umm Habiba vom Islam abzuwenden, was sie jedoch ablehnte.[129]Unter diesen Umständen verlor Umm Habiba neben ihrem Vater, ihrem Stamme und ihrer Heimat auch noch ihren Ehemann, den Vater ihrer Tochter. Sie fühlte sich einsam und verlassen und schämte sich vor den anderen Muslimen; infolgedessen lebte sie völlig allein mit ihrer Tochter.[130] eines Tages kam eine Botschafterin des Königs von Abessinien, mit der frohen Nachricht zu ihr, dass der Gesandte sich um sie beworben habe. Sie solle jemanden bevollmächtigen, den Ehevertrag für sie abzuschließen, d.h. sie mit dem Gesandten zu verheiraten. Ramla ließ sich diese Botschaft mehrmals wiederholen bis sie begriff. Überrascht und voller Freude zog sie zwei ihrer silbernen Armbänder aus und schenkte sie der Überbringen dieser Nachricht.[131] Dann gab Ramla Khalid ibn Said ibn al-’Aas ibn ‘Abd Schams, dem ältesten Emigranten, ihre Vollmacht. Noch am selben Tag lud der König, an-Nadschaschi, alle im Lande befindlichen Muslime ein, um diese Eheschließung zu feiern. Unter den Anwesenden befand sich auch Dscha’far ibn Abi Talib, der Cousin Muhammads.Der König in Vertretung Muhammads und Khalid in Vertretung Ramlas hielten gegenseitige Ansprachen. Der König bot Ramla im Namen des Gesandten die Morgengabe in Höhe von 500 Dirham an. Anschließen gab er ein Festessen. Ramla wurde von allen Seiten beglückwünscht und erhielt viele Geschenke aus Abessinien, die sie später mit in das Haus des Gesandten brachte.[132]In Madina feierten deshalb die Muslime mehrere Ereignisse, den Sieg von Chaibar, die Ankunft der Emigranten und die Hochzeit des Gesandten mit Umm Habiba. ‘Usman ibn ‘Affan lud alle zu einer großen Feier mit Festessen ein.[133] Die Mekkaner waren durch die Nachricht über den Sieg der Muslime in Chaibar und die Ankunft der Emigranten, insbesondere der Tochter Abu Sufyans, äußerst erregt.[134] Das Verhältnis zwischen den Muslimen und den Mekkanern war zu dieser Zeit sehr getrübt, da die Mekkaner ihre mit den Muslimen abgeschlossene Vereinbarung, das sogenannte „Versöhnungsabkommen von al-Hudaibiya“, gebrochen hatten und den Muslimen nicht erlaubten, Mekka zu betreten.[135] Dadurch entstand eine schwierige Situation für Umm Habiba, da sie noch nicht lange im Hause des Gesandten weilte. Gerade jetzt sollten die Muslime sich für einen großen Auszug gegen die Mekkaner vorbereiten. Diese Umstände beeinflussten die Beziehung Umm Habibas zu den anderen Ehefrauen des Gesandten. Sie war wegen ihres Vaters, des Führers der Mekkaner, befangenDa , war aber nicht bereit mit ihrem Vater zusammenzuarbeiten. sie jedoch erheblich älter und erfahrener war als die anderen Ehefrauen des Gesandten – sie war schon über 40 Jahre alt-[136] konnte sie sich ihr Leben mit dem Gesandten und seinen Ehefrauen relativ gut einrichten. Es gab auch keine Eifersucht zwischen ihr und ‘Aischa oder den anderen Ehefrauen des Gesandten.Da sie, wie die anderen auch aus Mekka stammte und sich schon früh für den Islam eingesetzt hatte, sahen die Frauen nichts Nachteiliges an ihr. Außerdem hatten sie großes Verhältnis für den Anlass der Heirat mit dem Gesandten. Umm Habiba selbst war eine große Persönlichkeit, fromm und eine gute Überzeugte, was auch aus ihrer Vergangenheit ersichtlich ist.10.3. VorbildfunktionUmm Habiba ist ein Vorbild in Standhaftigkeit und Wahrhaftigkeit, die sich nicht von Familienbanden, sondern nur von ihrer Überzeugung (Iman) leiten ließ. Die Ehe zwischen Muhammed und Umm Habiba hat große Bedeutung für die Muslime:1. Sie hat eine große friedenspolitische Bedeutung, wobei die Ehe nicht unter diesen Bedingungen geschlossen oder erzwungen oder je dazu benutzt wurde.2. Sie zeigt auch, dass eine Ehe auch über große Distanzen hinweg in Stellvertretung geschlossen werden kann
Aischa gilt für die Hadith-Sammler als wichtigste, unmittelbare Quelle der Überlieferung für den zweiten Bestandteil des Islam, die Sunna , worin die Taten und Worte des Propheten sall ALLAHU alayhi wa salam festgehalten sind.
der Prophet(sall ALLAHU alayhi wa salam) sagte:,,Nehmt (ihr) die Hälfte eurer Religion von dieser humaira (Aisha)''Aischa ist in Mekka geboren. Wie berichtet, liegt ihr Geburtsjahr vier oder fünf Jahre nach dem Beruftingserlebnis des Propheten Mohammed sall ALLAHU alayhi wa salam. Sie war von Geburt an eine Muslime, da ihre Eltern schon zuvor den Islam angenommen halten. Daher war sie und ihre Schwester Asma im Islam auferzogen worden.Gelegentlich seiner Besuche im Hause Abu Bakrs hatte Mohammed sall ALLAHU alayhi wa salam Aischa Kennengelernt. Aischa war von fröhlichem und lebhaftem Wesen, was Mohammed sall ALLAHU alayhi wa salam anzog und zu manchem Scherz zwischen ihm und dem Kinde führte. Auch ihre Klugheit beeindruckte ihn sehr.Wie sehr sie sein Herz gewann, kommt in den Worten Mohammeds sall ALLAHU alayhi wa salam an ihre Mutter zum Ausdruck: " Oh, Umm Rumman, sei gütig zu Aischa und hebe sie mir auf."Wir kommen zurück zu der Zeit , da Chawla dem Propheten a.s.s. die Ehe mit Aischa vorschlug. Die eheliche Verbindung Mohameds mit Aischa sollte die Bande, die zwischen Mohammed und seinem besten treuen Freund Abu Bakr bestanden, weiter stärken und vertiefen.Chawla berichtete von dieser Heirat :" Ich trat in das Haus Abu Bakrs und traf sogleich auf Umm Rumman, die Mutter Aischas, da sprach ich zu ihr: "Oh, Umm Rumman , welche Güte und Segen brachte Allah zu dir" Sie fragte :" Was ist das ?" Chawia antwortete:" Der Gesandte Allahs schickte mich, um Aischa für ihn zu werben." Um Rumman bat sie zu warten bis Abu Bakr nach Hause käme. Als Abu Bakr heimkehrte , überbrachte ihm Chawia die frohe Botschaft. Abu Bakrs erste Überlegung fand in den Worten Ausdruck: "Eignet sie sich für ihn? Sie ist doch eher die Tochter seines Bruders."Mit diesen Worten Abu Bakrs kehrte Chawia zu dem Propheten zurück. Mohammed a.s.s. sandte durch sie an Abu Bakr die Antwort : "Du bist mein Bruder im Islam und ich der deine, deine Tochter eignet sich für mich." Nachdem Abu Bakr dies gehört hatte, bat er Chawla, Geduld zu haben und zu warten. Dann ging er hinaus, ohne ihr eine Antwort erteilt zu haben. Chawla verstand sein Zögern nicht. Um sie zu beruhigen, erläuterte Umm Rumman ihr: "Nun, A-Mutamm ibn Adi hat für seinen Sohn um Aischa geworben. Bei Allah, Abu Bakr hat noch niemals etwas versprochen und es dann nicht gehalten.In der Zwischenzeit war Abu Bakr zu AI-Mutaam gegangen und fand dort zunächst nur seine Frau vor. Seine Grüße erwiderte sie mit den scharfen Worten: "Oh, du Sohn von Abu Quhafa (=Abu Bakr), ließen wir unseren Sohn deine Tochter ehelichen, würdest du ihn wohl von seinem Glauben abbringen und statt dessen in deinen Glauben hineinbringen. Abu Bakr gab ihr keine Antwort, sondern blickte zu ihrem Manne, A-Mutamm, hin und fragte : "Was sagt diese (deine Frau)?" A-Mutamm erwiderte :" Sie sagt das, was du gehört hast!" Abu Bakr ersah daraus, daß es wegen der bitteren religiösen Feindschaft- AI-Mutamm mit seiner Familie war einer der schärfsten Gegner des Islam- nie zu einer Ehe kommen würde Seiner Verpflichtung ledig, verließ er das Haus des A-Mutamm und dankte Allah, daß Er ihn von seinem Versprechen befreit hatte. Zurückgekehrt, bat er Chawia, den Propheten zu ihm zu holen, und der Heiratsvertrag wurde abgeschlossen.Zu dieser Zeit war Aischa sechs oder sieben Jahre alt. Ihre Morgengabe betrug fünfhundert Dirham.Dieser Heiratsvertrag entspricht in etwa der heutigen Verlobung. Die Hochzeit und der Vollzug der Ehe fand erst drei Jahre später in Medina statt. Obwohl Aischa so jung war, sah niemand in Mekka in dieser Verlobung etwas Ungewöhnliches. Man empfand sie als durchaus normal, da Aischa schon zuvor mit Gubair , Sohn des AlMutamm, verlobt gewesen war. Dies, obwohl den Mekkanern jedes Mittel recht war, um Mohammed zu bekämpfen. Daher erhob auch keiner der Gegner Mohammeds einen Vorwurf gegen diese Verlobung.Als Mohammed Sawada geheiratet hatte, beließ er Aischa im Hause ihres Vaters in Mekka. Ab und zu hatte er sie besucht, wenn er sich mit seinem treuen Freund Abu Bakr, was öfter vorkam, zu besprechen hatte.In dieser Zeit fühlte Mohammed sall ALLAHU alayhi wa salam sich, trotz seiner Ehe mit Sawada, die um sein Wohl bemüht war, einsam und fremd., da er in Sawada nicht die Erfüllung seines Lebens fand, und fremd, weil die Mekkaner und sogar sein eigner Stamm ihn sehr schlecht behandelten.Im dritten Jahr der Verlobung mit Aischa gestaltete sich die Situation für Mohammed a.s.s. und seine Anhänger, darunter Abu Bakr, immer gefahrenvoller durch die zunehmende Verfolgung der Mekkaner. So planten die Mekkaner u.a. auch Mohammed zu ermorden.Da der Islam in Mekka über dreizehn Jahre lang keinen festen Boden gewonnen hatte, und seine Fortexistenz in Frage stand, empfing Mohammed a.s.s. die göttliche Aufforderung, nach Medina auszuwandern. Dadurch wurde der Islam gefestigt. Von seinem Entschluß zu emigrieren, hatten nur Abu Bakr, Aischa und ihre Schwester Asma Kenntnis. Abu Bakr bereitete alles für den gemeinsamen Auszug aus Mekka vor und war auch Mohammeds a.s.s. einziger Begleiter auf der gefahrvollen Wanderung nach Medina. Abu Bakrs Haus, seine Frau und seine Kinder, folgten kurz danach in einem Zug weiterer Emigranten. Mit diesen Auszug verlor Abu Bakr und seine Familie den großen Besitz in Mekka, sein Landgut und seinen Viehbestand.HerkunftAischa ist die Tochter Abu Bakrs aus dem Stamme Quraish. Ihre Mutter ist Umm Rumman aus dem Stamme Alharit. Die Familien der beiden Elternteile Aischas waren hoch angesehen. Die Stämme Quraisch und AI-Harit waren bekannt für adlige Gesinnung, Wohltätigkeit und hohen Gerechtigkeitssin. Aischas Vater war wohlangesehen wegen seines guten Charakters und seiner Hilfsbereitschaft. Er war Geschäftsmann und zugleich erfahren in allen Angelegenheiten seines Stammes Quraisch. Abu Bakr ist der erste erwachsene Mann, der Muslim wurde, d.h. der erste Mann nach Mohammed a.s.s., der den Islam angenommen hatte, und sich selbst mit allem seinem Vermögen den Islam aufopferte. Dazu hatte er viele hervorragende Männer für den Islam gewonnen.EheNachdem Mohammed a.s.s. und Abu Bakr sich in Medina niedergelassen hatten, schlug Abu Bakr dem Propheten vor, er möge jetzt Aischa zu sich nehmen. Die Heirat fand nur im kleinsten Familienkreise statt, im Hause Abu Bakrs, ohne Feierlichkeiten. Aischa sagt von ihr;" Der Prophet hat mich geehelicht im Hause meines Vaters und es wurde damals kein Schaf geschlachtet. Ich war zu dieser Zeit im Alter von neuen Jahren.Darauf nahm Mohammed a.s.s. Aischa zu seinem Hause. Aischa bekam dort ihr Zimmer neben Sawda und lebte fortan mit ihr gemeinsam. Aischa blieb mit der Liebe ihres Mannes nicht lange allein. Denn bald folgte die Heirat Mohammeds a.s.s. mit Hafsa. Später folgten weiter Heiraten mit Zainab bint Chuzaima, Umm Salma, Zainab bint Gahs, Safia bint Huyaiy und Umm Habiba. Danach kam Maria die Ägypterin, die Mohammed a.s.s. einen Sohn schenkte.Die Beteilung dieser anderen Ehefrauen an dem Leben Mohammeds a.s.s. als Gesandter Allahs, brachte Aischa Verständnis entgegen. Denn Aischa war, gleich den anderen Gläubigen, der Überzeugung, daß der Gesandte Alialts seine Ehen-deren Art und Zweck der Gemeinschaft offenbar waren- im Rahmen der Ausübung und Förderung seiner Botschaft geschlossen hatte, nicht jedoch zur Befriedigung seiner eignen Begierden, wie manche Orientalisten unterstellen.Da Aischa selbst keine Kinder bekam nahm sie als ihr Bruder Abdar-Rahm starb, seinen Sohn und seine Tochter unter ihre Betreuung. Dieser Sohn, AI-Qasim, fand nach dem Tode Aischa für ihr Verhalten die Worte:" Ich habe keine Mutter gesehen, die wohltätiger als sie (Aischa) war.
Abdullah war ein eifriger Mann, bloß fehlten ihm Fähigkeiten seinen Enthusiasmus richtig einzusetzen. Eines Tages ging er zum Dhuhr Gebet in die Moschee, geleitet von der Sorge um das Gebet und der Verehrung der Religion. Er beeilte sich, aus Angst, den Anfang des Gebets zu verpassen. Auf seinem Weg ging er an einer Palme vorbei, sah nach oben und bemerkte einen Mann, der sich um das Pflücken der Datteln kümmerte. Abdullah wunderte sich über diesen Mann, der sich nicht auf dem Weg zum Gebet gemacht hat, als hätte er den Gebets ruf nicht gehört. Wütend schrie Abdullah: ,,Komm runter zum Gebet.'' Der Mann sagte in aller Ruhe: ,,in Ordnung, in Ordnung''. Abdullah erwiderte: ,,Beeil dich und geh endlich beten du Esel!'' Aufgebracht schrie der Mann: ,,Ich Esel?''
Er nahm einem Palmen ast und kletterte herunter, um Abdullah zu schlagen. Doch Abdullah bedeckte sein Gesicht mit seiner Ghutra ( Kopfbedeckung für Männer ), um nicht erkannt zu werden und rannte in die Moschee. Der Mann war wütend am Boden angekommen, ging nach Hause, verrichtete sein Gebet und ruhte sich etwas aus. Dann ging er wieder zu den Palmen um seine Arbeit fortzusetzen. Als es dann Zeit war das Asr Gebet zu verrichten, ging Abdullah wieder aus seinem Haus, um in die Moschee zu gehen. Auf seinem Weg dorthin sah er den Mann wieder oben auf der Palme.Diesmal sagte er aber: ,,Friede sei mit dir, wie geht es dir ?'' Der Mann antwortete: ,, Al-hamdulillah''Abdullah erwiderte: ,, Und, erzähl! Wie werden die Datteln dieses Jahr?''Er sagte: ,,Dem Herrn sei Dank.''Abdullah sagte: ,, Möge Allah dich zum Besten führen und möge Er dir noch mehr geben, dein Vermögen vergrößern und dir den Lohn deiner Arbeit und der Mühe deiner Kinder wegen nicht entziehen. ''Der Mann freute sich über dieses Bittgebet, sagte Amin und bedankte sich. Da sagte Abdullah: ,,Du scheinst jedoch so sehr in der Arbeit vertieft zu sein, dass du den Gebetsruf nicht vernommen hast. Es wurde nämlich schon zum Asr Gebet gerufen und die Iqama ist sehr bald. Ist es nicht besser wenn du runter kommst um dich etwas auszuruhen und das Gebet zu verrichten ? Nach dem Gebet kannst du ja deine Arbeit fortsetzen. Möge Allah deine Gesundheit schützen, Bruder.''Der Mann sagte: ,, So Allah will, so Allah will.'' Er stieg behutsam runter, ging zu Abdullah, gab ihm mit einem Lächeln im Gesicht die Hand und sagte: ,,ich danke dir für deinen schönen und netten Umgang. Der vorhin hier war, wenn ich ihn bloß sehe, dann würde ich ihm zeigen wer der Esel von uns beiden ist.
''Quelle: Genieße dein Leben von Shaikh Muhammad Al-ArifiWenn wir mal diese schöne Geschichte im betracht ziehen, merken wir das wir oft falsch handeln wie Abdullah es am Anfang tat.
Nun jede Art die mit Aggressivität vorgenommen wird, im Bezug auf einen Ratschlag, hat solche ähnlichen sowie schlimmere Folgen. So setze dir das Ziel insha'Allah immer mit einer sehr schönen und guten Art den Menschen entgegen zu kommen. Vergesse nicht das du auch gut behandelt werden willst wenn du ein Fehler machst oder einen Ratschlag brauchst. Möge Allah dich und mich zu verbessern Allahumma Amiin.
Thema von mujaheeda im Forum Aqidah, Tauhid und Fiq
Alles über das Fasten (Von Sheikh Utheimin)
Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen
Das FastenVon Sheikh Muhammad Ibn Saleh Al Utheimin
Aller Lob gebührt Allah, und möge Friede und Segen auf Seinem Gesandten Muhammad sein.
Vorzüge des RamadanAbu Hurairah berichtet: „Allahs Gesandter, Friede und Heil auf ihm, sagte:„Wenn der Monat Ramadan beginnt, sind die Tore der Djannah (Paradies) geöffnet, und die Tore der Hölle sind geschlossen, und die Satane sind angekettet.’“Die Tore der Djannah sind in diesem Monat geöffnet, da sehr viele rechtschaffene Taten verrichtet werden, und auch als eine Ermutigung für diejenigen, die Allahs Belohnung suchen. Während die Tore der Hölle geschlossen sind, weil von den Gläubigen nur wenige Sünden begangen werden. Die Satane werden angekettet, damit sie nicht die Möglichkeit haben, die sie sonst in anderen Monaten haben, den Gläubigen einzuflüstern und sie irrezuführen.Allah hat das Fasten vorgeschrieben und es allen Gemeinschaften zur Pflicht gemacht.
Er sagt:„O die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, wie es denen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr gottesfürchtig werdet.“ (Sura Al Baqarah:183) Wäre das Fasten keine größere Tat der Anbetung und die Belohnung dafür nicht so groß, hätte Allah es nicht allen Gemeinschaften vorgeschrieben. Einer der Vorzüge des Fastens ist, dass es ein Mittel zur Buße von Sünden ist. Von Abu Hurairah wird berichtet, dass der Prophet, Friede und Heil auf ihm, sagte:„Derjenige, der das Fasten im Monat Ramadan aus Aufrichtigkeit befolgt und auf die Belohnung Allahs hofft, dem werden die vergangenen Sünden vergeben. “Das heißt, wenn das Fasten aus Glauben und ohne Unwillen dafür als eine Tat der Anbetung und ohne Zweifel an seine Belohnung befolgt wird, wird Allah die vergangenen Sünden desjenigen, der es befolgt, vergeben. Abu Hurairah berichtete, dass der Prophet, Friede und Heil auf ihm, sagte:„Allah sagte: ‚Alle Taten der Kinder Adams gehören ihnen, außer dem Fasten, das Mir gehört, und Ich werde es belohnen!’ Das Fasten ist ein Schutz (gegen die Hölle und gegen das Begehen von Sünden). Wenn einer von euch fastet, soll er geschlechtliche Beziehungen mit seiner Frau vermeiden, und er soll Streit vermeiden. Sollte jemand ihn angreifen oder mit ihm streiten, soll er sagen: ‚Ich faste.’ Bei Dem, in Dessen Hand meine Seele ist, der Mundgeruch eines Fastenden ist Allah lieber als der Duft von Moschus.“Es ist ein Schutz, da es den Gläubigen vor unnützem Gerede und falschen Taten schützt und ihn deshalb vor der Hölle bewahrt. Von allen guten Taten hat Allah das Fasten als von Ihm hoch belohnt bevorzugt und mit Ansehen ausgezeichnet, sobald es mit der reinen Absicht befolgt wird, Ihm allein zu gefallen. Fasten ist für einen Gläubigen so verdienstvoll, dass er zwei Anlässe zur Freude hat, einen zur Zeit seines Fastenbrechens, denn er ist mit Allahs Barmherzigkeit, das Fasten zu befolgen, begünstigt worden, während viele andere diesen großen Segen nicht haben. Darum wird er sich beim zweiten Anlass freuen, wenn er seinen Herrn treffen wird und sich der reichlichen Belohnung dafür, dass er das Fasten befolgt hat, erfreut. Auf der anderen Seite verwendet sich das Fasten am Tag der Auferstehung in der Tat bei Allah zu Gunsten des Gläubigen.
1. Das Aufstehen für das Gebet, wenn man dazu fähig ist.
2. takbirat al-ihram (das Sagen "allahu akbar" und Aufheben beider Hände am Anfang des Gebets).
3. Das Rezitieren von al-fatiha in jeder rak'aa.
4. Ruku' (das Verbeugen).
5. Das Aufstehen nach dem Ruku'
.6. Sujud auf den sieben Gliedmaßen (Stirn mit Nase, beide Hände, beide Knien und Zehenspitze von beiden Füßen).
7. Das Erheben von Sujud.
8. Das Ruhesitzen zwischen beiden Sujuds.
9. Letztes Tashahud
10. Das Sitzen für das letzte Tashahud.
11. Die Segenswünsche an den Propheten
12. Das Beenden des Gebets mit taslim.
13. Die Ruhe bei der Verrichtung aller Gebetssäulen.
14. Das Beachten der Reihenfolge aller Gebetssäulen.Die Säulen sind jene, die, wenn man sie aufgrund von Vergesslichkeit oder absichtlich unterlässt, das Gebet aufgrund ihrer Unterlassung ungültig machen.
Pflichten des Gebets
1. Alle Takbir, abgesehen vom Eröffnungs-Takbir.
2. Das Sagen von „Subhana Rabbi al-’Adhim“ (Ich spreche meinen Herrn, den Gewaltigen, frei von Fehlern), während der Verbeugung.
3. Das Sagen von „Sami’a Allahu liman hamidah (Allah hört den einen, der Ihn lobt) – dies trifft sowohl für den einen, der das Gebet leitet als auch für den einen, der alleine betet, zu.
4. Das Sagen von „Rabbana wa laka l-hamd“ (Unser Herr, Dir gebührt alles Lob) – dies trifft auf jeden zu.
5. Das Sagen von „Subhana Rabbi al-’A’la“ (Ich spreche meinen Herrn, den Allhohen, frei von Fehlern), während der Niederwerfung.
6. Das Sagen von „Rabbighfir li“ (Mein Herr, vergib mir), während dem Sitzen zwischen den beiden Niederwerfungen.
7. Das erste Taschahhud
8. Das Sitzen für das erste Tashahud.Die Pflichten sind jene, die, wenn man sie absichtlich unterlässt, das Gebet aufgrund ihrer Unterlassung ungültig machen. Unterlässt man sie jedoch aufgrund von Vergesslichkeit, ist man verpflichtet, (zwei zusätzliche) Niederwerfungen der Vergesslichkeit (am Ende des Gebetes) zu leisten.
Thema von mujaheeda im Forum Aqidah, Tauhid und Fiq
Geschichten aus dem Qur'an Er blickte düster und kehrte sich ab
Was weiss die muslimische Gemeinschaft über 'Abdullah bin Umm-Maktum, diesen edlen Gefährten des Gesandten Allahs ? Einen Gefährten wegen dem 16 Ayat des Qur'an offenbart wurden, welche bis zum Tage der Auferstehung gelesen werden. Ayat, in welchen der Gesandte Allahs getadelt wurde. Er war der Gebetsrufer des Propheten und der Cousin der Mutter der Gläubigen Khadijah bint al-Khuwaylid (رضي الله عنها). Ein Mann vom Stamme der Quraysh. Sein Vater hieß Qays bin Zaa'id und seine Mutter war Atikah bint 'Abdillah. Seine Mutter wurde Umm-Maktum genannt, da sie 'Abdullah blind zur Welt brachte. Maktum bedeutet soviel wie verborgen.'Abdullah erlebte wie sich der Islam in Makkah verbreitete und Allah öffnete ihm die Brust für diese gewaltige Religion. So nahm er den Islam als einer der ersten Muslime an und erlebte infolgedessen die schweren Prüfungen, welche über die Muslime einhergingen. Doch blieb er standhaft und ertrug dies mit Geduld. Ja sein Glaube wuchs sogar durch diese Prüfungen. Nie ließ er eine Gelegenheit aus um etwas vom Qur'an zu lernen und sich Wissen über den Islam anzueignen.Die Zeit in Makkah war eine Harte und der Prophet war damit beschäftigt die Köpfe der Quraysh zum Islam zu rufen, aufdass einer von ihnen den Islam annimmt und Allah durch ihn den Islam stärkt. Dies war was der Prophet beabsichtigte. So war Er eines Tages in einer Sitzung mit 'Utbah bin Rabi'ah, seinem Bruder Shayba bin Rabi'ah, 'Amr bin Hisham, 'Umayyah bin Khalaf (Abu Jahl) und Al-Walid bin al-Mughirah. Dies waren die Führer der Quraysh und der Prophet rief sie zum Lichte des Islams. Währenddessen kam 'Abdullah zum Propheten um etwas von den Worten Allahs zu erlernen. Er sagte: "Oh Gesandter Allahs lehre mich etwas von dem was dir Allah gelehrt hat." Der Prophet wandte sich jedoch mit gerunzelter Stirn wieder zu den Quraysh ab. So wurden folgende Ayat offenbart:Er blickte düster und kehrte sich ab, weil der Blinde zu ihm kam. Was läßt dich wissen, vielleicht läutert er sich oder bedenkt, so daß ihm die Ermahnung nützt. Was nun jemanden angeht, der sich für unbedürftig hält, so widmest du dich ihm, obgleich es dich nicht zu kümmern hat, daß er sich nicht läutern will. Was aber jemanden angeht, der zu dir geeilt kommt und dabei gottesfürchtig ist, von dem läßt du dich ablenken. Keineswegs! Gewiß, es ist eine Erinnerung. Wer nun will, gedenkt seiner. (Er steht) auf in Ehren gehaltenen Blättern, erhöhten und rein gehaltenen, durch die Hände von Entsandten, edlen, frommen. [80:1-16]Der Prophet bevorzugte es weiter mit den Köpfen der Quraysh zu sprechen anstatt 'Abdullah zu lehren. Doch Allah tadelte ihn dafür dies getan zu haben, obwohl diese Sache nicht falsch war. Jedoch hat er das Bessere ausgelassen. Dies ist die Waagschale des Islams. 'Abdullah, welcher kein hohes Ansehen besaß noch zu den Reichen und Mächtigen gehörte, wurde aufgrund seines Glaubens gegenüber den Führern der Ungläubigen bevorzugt. Der Prophet wurde an diese Waagschale erinnert und wir sind jene, welche die meiste Ermahnung in diesem Zusammenhang benötigen. Der Muslim ist geehrt bei Allah auch wenn er es unter den Menschen nicht ist. Und geehrt wurde auch 'Abdullah mit einem vorzüglichem Ende, wohingegen all jene, welche sich in dieser Sitzung mit dem Propheten befanden, als Ungläubige starben.Nach diesem Vorfall hatten der Prophet und 'Abdullah eine enge Bindung zueinander und der Prophet pflegte sich sehr um die Angelegenheit von 'Abdullah zu bemühen. Dies zeigt den edlen und vorzüglichen Charakter des Gesandten Allahs , denn wenn wir auf die Menschen schauen, so erkennen wir, dass wenn sie aufgrund eines Menschens getadelt werden, sie diese Person verabscheuen und meiden. Doch der Gesandte Allahs war genau das Gegenteil.Als die Lage unerträglich in Makkah wurde, wanderten die Muslime nach al-Madinah aus und einer der ersten unter ihnen war 'Abdullah bin Umm-Maktum. Mit ihm war Mus'ab bin 'Umayr (رضي الله عنه). Sie riefen die Bewohner von al-Madinah zum Islam und lehrten ihnen die Worte Allahs. Als der Prophet die Hijrah vornahm, ernannte er Bilal bin Abi Rabah (رضي الله عنه) und 'Abdullah bin Umm-Maktum zu den Gebetsrufern. Der Gebetsrufer hat eine sehr wichtige Funktion und ist eine geehrte Person. Diese Ehre wurde diesem blinden Gefährten zuteil. Ebenso geehrt wurde er, indem der Prophet ihn des öfteren als Vertreter in al-Madinah zurückließ während er sich in einer Schlacht befand. Welche Ehre ist dies?Zayd bin Thabit (رضي الله عنه) berichtete, dass folgende Ayah offenbart wurde: Nicht gleich sind diejenigen unter den Gläubigen, die sitzen bleiben und diejenigen, welche sich auf Allahs Weg mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person Abmühenden.Ibn Umm-Maktum kam zum Gesandten Allahs als dieser gerade Zayd diese Ayah zum niederschreiben diktierte, so sagte er: "Oh Gesandter Allahs, wenn ich könnte würde ich auch kämpfen." So offenbarte Allah die Ayah wie folgt:Nicht gleich sind diejenigen unter den Gläubigen, die sitzen bleiben - außer denjenigen, die eine Schädigung haben -, den sich auf Allahs Weg mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person Abmühenden. Allah hat die sich mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person Abmühenden einen Vorzug gegenüber jenen, die sitzen bleiben, gegeben. Aber allen hat Allah das Beste versprochen. Doch hat Allah die sich Abmühenden vor denen, die sitzen bleiben, mit großartigem Lohn bevorzugt mit Rangstufen von Ihm und Vergebung und Erbarmen. Allah ist Allvergebend und Barmherzig.Zayd berichtete, dass während der Offenbarung das Bein des Propheten auf seinem Bein lag und er durch die schwere der Offenbarung fürchtete, dass sein Bein brechen würde.Als die Ayat bezüglich des Jihad offenbart wurden, lastete dies sehr schwer auf 'Abdullah. All diese Ayat über die vorzüglichen Stellungen der Mujahdin gegenüber den Sitzenden und die Strafe derjenigen, die diese Pflichten vernachlässigen. Obwohl er entschuldigt aufgrund seiner Blindheit war, konnte er diesen Zustand nicht länger ertragen. So sagte er zu den Gefährten, dass sie ihn zu den Schlachten mitnehmen sollen. Er könne zwar nicht kämpfen, jedoch auch nicht fliehen aufgrund seiner Blindheit. So wollte er, dass man ihm die Verantwortung über das Tragen der Flagge erteilt.Als im 14. Jahr nach der Hijrah, während der Khilafah des Führers der Gläubigen 'Umar bin al-Khattab (رضي الله عنه), die Muslime zur großen Schlacht von al-Qadisiyyah (gegen den feueranbetenden Persern) ausrückten, ließ 'Umar alle Muslime rekrutieren um an der Schlacht teilzunehmen. Unter jenen, die sich zu der Armee der Muslime begaben, war auch 'Abdullah. Man sagte ihm, dass er doch entschuldigt sei, doch erwiderte er dies mit folgender Ayah: Rückt aus, leicht oder schwer.Die Schlacht wurde unter der Führung von Sa'd bin Abi Waqqas (رضي الله عنه) gekämpft. 'Abdullah nahm alles was er hatte um mit den Muslimen zu kämpfen, umdass das Wort Allahs das Höchste und das Wort der Ungläubigen das Niedrigste ist. Viele Muslime fielen in dieser Schlacht, doch am Ende haben die Muslime diesen Sieg von Allah bekommen und vernichteten das riesige persische Reich. Unter den vielen Märtyrern war auch 'Abdullah bin Umm-Maktum, jener, welcher nicht hätte hinausziehen müssen aufgrund seiner Blindheit, doch hielt ihn dies nicht ab alles dafür einzusetzen damit der Shirk ausgelöscht wird und der Tauhid über allem herrscht.Dies war 'Abdullah bin Umm-Maktum, über welchen Ayat von über dem siebten Himmel offenbart wurden. Aufgrund dessen Jibril (عليه السلام) zum Gesandten Allahs kam und weswegen uns gelehrt wurde wie die Waagschale eines Muslims zu sein hat. Ein Mann, welcher trotz berechtigter Entschuldigungen, immer mehr leisten wollte als das was von ihm verlangt wurde. Ein Mann, welcher mit seiner Gefährtenschaft zum Propheten und mit dem Tode des Shahid geehrt wurde. Ein Mann, dessen Blut nicht umsonst war, 'Abdullah bin Umm-Maktum (رضي الله عنه).
Thema von mujaheeda im Forum Aqidah, Tauhid und Fiq
Es sind die 13,14 und 15ten des Monats, jedoch nach dem Mondkalender, siehe hier.
Ein Hadith dazu:Abu Dharr (radiyu Allahu ´anhu) berichtete, dass der Prophet; sallaALLAHu aleihi wa sallam, sagte: „Wer drei Tage im Monat fasten will, der soll am 13., 14. und 15. des Monats fasten.(Tirmidhi, Ahmad, Nasai)
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Die Reinheit - at Tahara
‚Allah liebt die Reumütigen, und Er liebt die, die sich rein halten.’(Qur´an 2:222)1. AllgemeinesDer Gesandte Allahs sagte: “Stellt euch vor, jemand von euch hätte vor seiner Haustür einen Fluss, in dem er fünfmal am Tag baden würde; würde dann etwas von seinem Schmutz an ihm zurückbleiben?“ Die Leute antworteten: „Nichts von seinem Schmutz würde an ihm zurückbleiben.“ Der Prophet sagte: „Genauso ist es mit den fünf Gebeten, durch die Allah die Sünden tilgt.” (Sahih al-Buhari Hadith Nr. 505)
a. Im Bereich der Ibadat (gottesdienstlichen Handlungen) spielt die „rituelle Reinheit“ – Tahara als Voraussetzungfür die Durchführung vieler gottesdienstlicher Handlungen eine besondere Rolle.
1 Die körperliche Reinheit korrespondiert mit der Reinheit im Herzen. So sollte man jede physische Reinigung nutzen, um die Absicht der Reinigung des Charakters im Herzen zu stärken.b. Der Tahara steht die (rituelle) Unreinheit entgegen. Grob können die Zustände der Unreinheit in zwei Bereiche geteilt werden 2:Erstens solche, die durch äußere Einwirkung verursacht werden (z.B. menschlicher Urin an der Kleidung). Diese müssen entfernt und gereinigt werden.
3 Die Rechtsgelehrten sind sich uneinig, ob es eine allgemeine Pflicht ist, Unreinheiten von sich zu entfernen, oder nur dann, wenn man die Waschung für das Gebet (Wudu) vornimmt. Imam Malik verneint die allgemeine Pflicht.
4 Imam asch-Schafi’i hingegen bejaht die Verpflichtung und dies ist aufgrund verschiedener Ahadith, die zum Reinigen nach dem Toilettengang auffordern, die besser begründete der beiden Ansichten. Im Detail gibt es verschiedene Vorschriften.Zweitens solche, die aufgrund islamischrechtlicher Bestimmungen als unrein angesehen werden (z.B.Geschlechtsverkehr). Hierbei kann eine kleine und eine große Unreinheit unterschieden werden. Die kleine Unreinheit erfordert die kleine rituelle Waschung - Wudu (Abdest) - als rituelle Reinigung nach bestimmten Regeln (Teilkörperwaschung). Die große Unreinheit erfordert Ghusl (die rituelle Ganzkörperwaschung). Wudu und Ghusl werden in jeweils eigenen Kapiteln ausführlich erläutert.
c. Voraussetzung für die Reinigung ist in der Regel das Vorhandensein von reinem und reinigendem Wasser.
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Wie man vom Istikharah-Gebet profitiert
Frage (Nr. 72255):
Wie kann ich vom Istikharah-Gebet profitieren?
Nachdem ich Istikharah gebetet habe, kam jemand, um mir einen Heiratsantrag zu machen. Ich träumte, dass die Schwester des Heiratskandidaten mich mit einem grünen Kleid einkleidete. Ich hoffe, dass ihr mir die Bedeutung dieses Traums mitteilen könnt, damit ich sicher sein kann, ob ich das Istikharah-Gebet richtig verrichtet habe.
Antwort:Alles Lob gebührt Allah.Dazu sollten einige Dinge sollten angemerkt werden:Erstens:Wegen deines Traumes solltest du dich an Leute wenden, die davon Ahnung haben, deren religiösem Bemühen und `Aqidah du vertraust, sodass sie dir seine Bedeutung erklären können. Hüte dich vor Unwissenden und Scharlatanen.Zweitens:Vielen Leute glauben, dass man nach einem Istikharah-Gebet einen Traum haben oder ein Gefühl der Erleichterung im Herzen verspüren müsste oder etwas Ähnliches, doch das ist nicht richtig. Selbst wenn nach dem Istikharah-Gebet nicht so etwas eintritt und die betroffene Person ihr Möglichstes getan hat, um herauszufinden, was für sie am besten ist, wie z. B. indem sie sich mit anderen beraten, die Angelegenheit überprüft und erfahrene Leute befragt hat, und sie dann mit ihrem Vorhaben fortfährt, so besteht die Hoffnung, dass dies das Beste für sie ist, auch wenn sie zu Beginn im Herzen keine Erleichterung verspürt. Angenommen, sie ist in dieser Angelegenheit nicht erfolgreich, nachdem sie Istikharah gebetet hat, dann ist dies möglicherweise auch gut für sie, selbst wenn sie es nicht weiß, doch ihr Herr, der Erhabene, weiß es besser.Ibn al-Haj al-Maliki sagte: „Einige von ihnen beten Istikharah, wie es in der Schari`ah empfohlen wird, und warten dann, bis sie einen Traum sehen, durch den sie entscheiden, ob sie fortfahren und das vollziehen sollten, weswegen sie Istikharah gebetet hatten, oder bis jemand anderes einen Traum für sie sieht. Das bringt überhaupt nichts, denn der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien mit ihm) wies uns an, Istikharah zu beten und andere um Rat zu fragen, nicht aber, uns auf Träume zu verlassen.“ (al-Madkhal, 4/37)Drittens:Wenn wir annehmen, dass die Interpretation des Traumes auf irgendetwas Gutes hinweist, dann sind gute Träume nicht mehr als Hinweise, aber wir können uns nicht auf sie verlassen. Vielmehr solltest du dich darum bemühen, etwas über den Heiratskandidaten herauszufinden und Erkundigungen über ihn einzuholen. Versichere dich, dass er religiös bemüht ist und einen guten Charakter hat sowie Ähnliches. Wenn du dir in diesen Angelegenheiten sicher bist, dann stellt der gute Traum einfach eine Botschaft dar, damit du beim weiteren Verlauf guter Dinge sein kannst.Wir bitten Allah darum, dir das Gute zu erleichtern und dich zu segnen.
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Das Fasten - as-Saum
يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا كُتِبَ عَلَيْكُمُ الصِّيَامُ كَمَا كُتِبَ عَلَى الَّذِينَ مِن قَبْلِكُمْ لَعَلَّكُمْ تَتَّقُونَ O die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf daß ihr gottesfürchtig werden möget.[2:183]----------------------------------------
1. Das Fasten und sein Werta. Allah der Erhabene, unser Schöpfer, weiß am besten, was gut für uns ist und was nicht. Er hat uns die Dienerschaft Ihm gegenüber vorgeschrieben. Im Qur’an 51/56 heißt es: „Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur darum erschaffen, damit sie Mir dienen (sollen).“Das Fasten ist eine gottesdienstliche Handlung, die dem Fastenden sowohl im Diesseits als auch im jenseits Gutes bringt. Zweifelsohne ist das Fasten gesund. Nichtsdestotrotz fasten wir Muslime nicht deswegen,weil das Fasten gesund ist, sondern um Allah (s.w.t.) zu dienen, indem wir das ausführen, was Er uns befohlen hat. Das Fasten ist eine Pflicht und die unentschuldigte Unterlassung bewirkt eine große Sünde. Durch das Fasten beabsichtigt der Muslim seine Gottesfurcht zu stärken und sich von Sünden fernzuhalten. Er erinnert sich an die Armen und Bedürftigen. Und er behält dadurch die Kontrolle über die menschlichen Triebe.Vorgeschrieben ist dem Muslim das Fasten im Monat Ramadan. „Und wer von euch in dem Monat zugegen ist, der soll in ihm fasten.“ (Qur’an 2/185) Im Übrigen kann der Muslim aber auch freiwillig fasten, wobei es Zeiten gibt, zu denen fasten erwünscht ist, zu denen es erlaubt ist und zu denen es missbilligt oder verboten ist.b. Abu Huraira (r.a.) berichtete, dass der Gesandte Allahs sagte: „Das Fasten ist (für den Menschen) ein Schutz, so soll er (während des Fastens) weder Schändlichkeit noch Torheit begehen und wenn jemand ihn zum Zweikampf auffordert oder beschimpft, soll er ihm zweimal sagen: „Ich faste.“ Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, dass der Geruch aus dem Mund eines Fastenden bei Allah besser ist als Moschus. Allah sagte: „Er (der Fastende) stellt Meinetwegen seinEssen und Trinken sowie seine Begierde ein. Das Fasten ist Mir gewidmet und Ich belohne entsprechend und jede gute Tat wird gleichermaßen zehnfach belohnt.“
[1]Sahl (r.a.) berichtete, dass der Prophet sagte: „Es gibt im Paradies ein Tor, das Ar-Rayyan heißt, durch das die Fastenden am Tage der Auferstehung eintreten werden und kein anderer außer ihnen wird hindurch eintreten. (An jenem Tage) wird ausgerufen: „Wo sind die Fastenden?“ Da stehen diese dann auf und sonst kein anderer außer ihnen wird hineintreten. Wenn sie darin sind, wird das Tor geschlossen und danach tritt keiner mehr durch dieses ein.“ [2]c. Fasten bedeutet Enthaltung; sich von etwas fernzuhalten, auf etwas zu verzichten, insb. auf Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr. Der Muslim muss sich von allem fernhalten, was das Fasten „bricht“ und zwar zwischen der Morgendämmerung und dem Sonnenuntergang jener Tage, an denen das Fasten vorgeschrieben ist. „Und esst und trinkt, bis der weiße Faden vom schwarzen Faden der Morgendämmerung für euch erkennbar wird.“ (Qur’an 2/187) Adyy Ibn Hatim (r.a.) berichtete: „Als der Qur`an –Vers „..., bis der weiße Faden von dem schwarzen Faden der Morgendämmerung für euch erkennbar wird...“, offenbart wurde, nahm ich einen weißen und einen schwarzen Strick und legte die beiden unter mein Kopfkissen. In der Nacht verglich ich laufend die beiden gegeneinander und habe den Farbunterschied nicht erkannt. Als der Morgen anbrach, suchte ich den Gesandten Allahs auf und erzählte ihm dies. Er sagte zu mir: „Damit ist nur die Finsternis der Nacht und die Helligkeit des Tages gemeint!“ [3] `Umar (r.a.) berichtete: Der Gesandte Allahs sagte: „Wenn die Nacht hereinbricht und der Tag dahinschwindet und die Sonne untergeht, dann bricht der Fastende das Fasten.“ [4]-----------------------[1] Bukhari (1894)[2] Buhari (1896)[3] Buhari (1916)[4] Muslim (1841)
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Der gewissenhafte Glaube an die Engel
Der gewissenhafte Glaube an die EngelDer arabische Begriff für Engel ist „al-Malak“ dessen Plural „al-Malaikah“ ist und aus der Wortwurzel „al-Uluukah“ entsprießt, was soviel bedeutet wie Botschaft. Imam Sadr ad-Din Abu’l Hasan Ali Ibn Abi al-Izz al-Hanafi (Möge Allah Wohlzufrieden mit ihm sein) erklärt den Begriff „al-Malak“, folgendermaßen: „Der Begriff „al-Malak“ bedeutet; ein Botschafter von dem Gefordert wird, die Befehle seines Absenders auszuführen. Demgemäß haben sie keinen freien Willen und unterliegen vollkommen den Willen Allahs, dem Unwiderstehlichen. Sie Befolgen ausschließlich Seine Befehle: "Sie kommen ihm im Sprechen nicht zuvor und handeln (nur) nach seinem Befehl. Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen ist, und sie legen keine Fürsprache ein außer für den, an dem Er Wohlgefallen hat, und sie zagen aus Furcht vor Ihm." (Sure al-Ambiya, Vers.27-28).“
[1]Der Iman an die Engel ist Überlieferter Natur (al-Naqliyy), d.h. einzig und allein Offenbarungsrechtlich bestimmt. Dies impliziert das der Verstand sich den Texten unterwirft und nimmer dessen Grenzen überschreitet; die Gläubigen Hören und Gehorchen und Hinterfragen die Worte unseres Herrn nicht. Allah sagt: "Der Gesandte glaubt an das, was ihm von seinem Herrn herabgesandt worden ist, ebenso die Gläubigen; sie alle glauben an Allah und an Seine Engel und an Seine Bücher und an Seine Gesandten. Wir machen keinen Unterschied zwischen Seinen Gesandten. Und sie sagen: "Wir hören und gehorchen. Gewähre uns Deine Vergebung, unser Herr, und zu Dir ist die Heimkehr." (Sure al-Baqara, Vers.285) Es ist die umschlingende Überzeugung (I’tiqad) das die Engel Wahrhaftig existieren, das sie aus Licht erschaffen wurden, das sie nimmer einer Seiner Befehle missachten und das sie im Auftrag Allahs Aufgaben ausführen. Der Iman eines Menschen ist Bedeutungslos, ausgenommen das er an sie – den Engeln –, mit all ihren Attributen und Aufgaben glaubt, welche im Heiligen Koran und der authentischen Sunnah erwähnt worden sind, ohne jegliche Addition, Subtraktion oder falsche Interpretation. Amir al-Mu’minun Umar Ibn al-Khattab (Allahs Wohlgefallen auf ihm) Überliefert das der Gesandte Allahs (Allahs Segen und Friede auf ihm) auf die Frage „Was ist Iman?“ von Erzengel Gabriel (Friede sei mit ihm),wie folgt antwortete: „Du sollst an Allah glauben, Seine Engel, Seine Bücher, Seine Propheten, und den Letzten Tag, und an die Göttliche Vorsehung, das Gute und das Böse davon.“
[2] Derjenige der die Beweise zurückweißt und die Existenz der Engel leugnet ist einer von den Ungläubigen, wie Allah, gepriesen sei Er, sagt: "O ihr, die ihr gläubig geworden seid, glaubt an Allah und Seinen Gesandten und an das Buch, das Er auf Seinen Gesandten herabgesandt hat, und an die Schrift, die Er zuvor herabsandte. Und wer nicht an Allah und Seine Engel und Seine Bücher und Seine Gesandten und an den Jüngsten Tag glaubt, der ist wahrlich weit irregegangen." (Sure an-Nisa, Vers.136)
Thema von mujaheeda im Forum Aqidah, Tauhid und Fiq
Die Prinzipien der Aqida - Shaikh ul Islam Ibn Taymiyya
Die ist eine Zusammenfassung der Worte von Ibn Taymiyyah – möge Allah Sicher seiner erbarmen – aus seiner Majmoo’ al-Fataawa.1. Alles, was im Einklang mit dem Buch und der authentischen Sunnah ist, wird von ihnen akzeptiert und alles, was im Gegensatz zu denen steht, wird von ihnen als Falsch stigmatisiert. Das Erste, was Ahl us-Sunnah wal-Jamaa’ah von all diesen (Gruppierungen) neben denen (Ahl us-Sunnah wal-Jamaa’ah) unterscheidet, ist die Methodik, mit der sie ihre Wissenschaften (der Religion) erlangen; und die Quelle der Wahrheit, mit der sie ihre Glaubenssätze, Konzepte, gottesdienstliche Handlungen, Angelegenheiten (mit den Leuten), ihr Verhaltenscodex und Manieren ableiten. Die Quelle der Erkenntnis und Wahrheit in all den verschiedenen Bereichen des Wissens ist bei Ahl us-Sunnah wal-Jamaa’ah das Buch Allahs und die Sunnah Seines Gesandten – Allahs Heil und Segen auf ihn. Keine Worte, außer die Worte Allahs stehen an erster Stelle und keine Rechtleitung, außer der Rechtleitung des Gesandten – Allahs Heil und Segen auf ihn – steht an erster Stelle.
2. Es gibt niemanden (in der Religion), der frei von Fehler ist, außer dem Gesandten Allahs – Allahs Heil und Segen auf ihn. Die Ahlu us-Sunnah sehen niemanden als fehlerfrei im Bezug auf der Religion an, außer den Gesandten Allahs – Allahs Heil und Segen auf ihn. Die Gelehrten sind nicht fehlerfrei, sondern die Worte aller Personen können entweder akzeptiert oder abgelehnt werden, außer (die Worte) des Gesandten – Allahs Heil und Segen auf ihn. Demzufolge folgen die Worte und Aussagen der Gelehrten zwangsweise die Sunnah des Propheten – Allahs Heil und Segen auf ihn – (und) sind im Einklang (mit der Sunnah) und ihre (Worte und Aussagen) gehen dem nicht voraus.
3. Der Ijmaa’ (Konsens) der Salaf us-Salih (rechtschaffenen Altvorderen) wird als ein Shraia’ah Beweis/Gesetz gesehen und dem ist notwendigerweise Folge zu leisten für jene, die nach ihnen kommen. Und die Ahl us Sunnah wal-Jamaa’ah glauben, dass die Kundigsten der Schöpfung im Bezug auf die Religion nach dem Propheten – Allahs Heil und Segen auf ihn – die Gefährten (r.) sind und sodann die rechtschaffenen Altvorderen. Mit was auch immer sie einig und einverstanden waren bezüglich der Angelegenheiten und Themen der Religion, so dürfen diese (Beschlüsse und Einigungen) nicht als falsch gesehen werden und es ist für niemanden (erlaubt) sie zu lassen. Ihr Ijmaa’ ist ein Sharia Beweis/Gesetz, das für jenen, der danach kommt, obligatorisch ist daran festzuhalten. Jene, die an ihren Ijmaa festhalten, sind (demzufolge) jene, die sich strikt an ihrer Jamaa’ah anhängen.
4. Sie akzeptieren oder bestätigen keine Aussage oder Ijtihaad (Jurisprudenz), außer nachdem es gegen die drei Quellen geworfen wurde: Das Buch (Allahs), die authentische Sunnah und Ijmaa’ der Salaf. Die Ahlu Sunnah halten an der (Sunnah), die der Gesandte Allahs – Allahs Heil und Segen auf ihn – brachte und hängen sich an der (Jamaa’ah) des Propheten – Allahs Heil und Segen auf ihn – und sie sind die Gefährten (r.) und jene, die ihren Weg folgen und ihre Methodik adaptieren. Sie akzeptieren keinen Ijtihaad oder Aussage, ohne Berücksichtigung von wem es kommt, außer nachdem es auf das Buch (Allahs), die authentische Sunnah und der Ijmaa’ der Salaf bezogen wurde.
5. Sie widersprechen nicht den Quran durch ihren Aql (Verstand) oder Neigungen oder Analogien.Und (darum) verlassen sich auf, folgen und halten die Ahlu Sunnah wal-Jamaa’ah (an) keinen, außer das Wissen und die Praxis der rechtschaffenen Altvorderen (As salafu salih) und wer auch immer von ihnen nimmt, an ihrer Jama’aa festhält und auf ihren Wegen und Pfaden reist (und) sich auf ihre Prinzipien/Fundamente (beschränkt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Gefährten (r.) Tafisr des Qurans und die Hadith von dem Gesandten – Allahs Heil und Segen auf ihn – gelernt haben, alsdann wurde es den Taabi’een gelehrt, aber sie stellten sich mit der Meinung, Geschmack, Verstand, plötzlicher Erleuchtung (wie bei den Sufis) nicht vor Allah – gepriesen und erhaben ist er – und seinen Gesandten – Allahs Heil und Segen auf ihn.
6. Die Jama’aah (Die Gruppe, welche über die Wahrheit vereinigt ist– Jene Wahrheit, womit der Gesandte – Allahs Heil und Segen auf ihn – bezüglich Wort und Tat kam) ist das Mittel der Errettung in diesem Leben und im Jenseits. Die Ahlu us Sunnah halten darum an die Jamaa’ah des Gesandten – Allahs Heil und Segen auf ihn – fest; wenden sich von den Orten der Abspaltung und Verschiedenheit ab; haften sich fest an die Totalität des Buches, der Sunnah und dem Ijmaa ( einstimmiger Beschluss der Gefährten), während (sie) ganz weit weg von den Orten der Dunkelheit und Unklarheit (bezüglich des Buches und der Sunnah) sind, welche die Vereinigten trennt und teilt. Und (dies ist darauf zurückzuführen), dass die Jammah in (ihrer Einschätzung) das Mittel der Errettung in diesem Leben und im Jenseits ist.
7. Sie erlegen die Bekanntschaft mit einer besonderen Art von Wissen über jenen, der nicht in der Lage ist und, was jenen passt, der in der Lage ist, nicht als Pflicht auf.Und die Ahlu Sunnah glauben in ihrer Ganzheit an das, womit der Gesandte – Allahs Heil und Segen auf ihn - kam, jedoch unterscheiden sie zwischen jenen, der in der Lage ist und jenen, der nicht in der Lage ist im Hinblick des Wissens, welches, womit der Gesandte – Allahs Heil und Segen auf ihn – in einem ausführlichen Wege kam. Und dies ist ein mächtiges Prinzip: Viele Prüfungen sind (der Ummah) widerfahren, aufgrund von dem Fehlen dieses Verständnis.
Thema von mujaheeda im Forum Aqidah, Tauhid und Fiq
Der klare Unterschied zwischen dem Tauhid der Gesandten und dem Tauhid......
Der klare Unterschied zwischen dem Tauĥīd der Gesandten und dem Tauĥīd (der Einheit) der NationalistenvonShaykh Abū Muĥammad Al-Maqdisī (möge Allāh ihn beschützen)Der Vertreter des Volkes in der Gesetzgebung, Abdul-Mun‘im Abū Zanāt1 sagte in seiner Antwort auf die Regierung, nach dem Vorfall des Angriffes auf ihn, nach dem Freitagsgebet, welche (die Antwort) in der "Al-Bilād"-Zeitschrift
2veröffentlicht wurde: "Ich begann die Khutbah (Predigt) nach ihrer Einleitung mit den Worten: »O unsere Brüder (!!) von den Leuten der Herrschaft! Fürchtet Allāh über eure muslimischen Mütter... «"bis er sagte:"...dann beendete ich sie mit meiner Aussage: » O unsere Brüder! Ich rufe euch im Namen Allāh, dem Herrn des gewaltigen Thrones, dass wir unsere Brüderlichkeit, unsere nationale Einheit, unsere Ummah und die Stabilitätunseres Landes Jordanien bewahren, denn wir wollen die Feinde nicht über uns spotten lassen.«"3So sage ich aufzeigend dem was darin an Vermischung und Täuschung vorkam:
Der Lob gebührt Allāh, der den Tauĥīd von Ihm durch die ‘Ibādah, als Unterscheidung zwischen den Auliyya‘(Unterstützer) des Erbarmers und den Auliyya‘ des Satans machte.Und der Segen und Frieden sei auf unserem Propheten Muĥammad sowie auf seiner Familie und seinen Gefährten, bei denen die Liebe und der Hass für Allāh sowie die Muwalah (Loyalität) und Anfeindung für Allāh der festeste Halt des Imān war.Wahrlich, das Größte wofür Allāh Seine Gesandten entsandte, ist der Tauĥīd (die Einzigmachung) von Ihm - gepriesen sei Er – durch die ‘Ibādah in all ihren Gestalten sowie die Lossagung vom Shirk und seinen Leuten – wie verschiedenseine Arten auch immer sind –. Der Erhabene sagte:"Und Wir entsandten vor dir keinen Gesandten, außer dass Wir ihm offenbarten: »Es gibt keinen Gott außer Mir, so gebührt Mir die ‘Ibādah«“(Al-Anbiya 25)
Ebenso sagte der Gepriesene:"Und wahrlich, Wir entsandten zu jedem Volk einen Gesandten (der predigte): "Gebührt Allāh die ‘Ibādah und meidet den Ƭāghūt.«“ (An-Nahl 36)
Auch ist vom Gesandten Allāhs - Allāhs Segen und Frieden sei auf ihm - bestätigt, dass er sagte:"Das Recht Allāhs über Seine Diener ist, dass sie Ihn zum Einzigen machen (Tauĥīd) und Ihm nichts beigesellen (Shirk)..."
4Von den Erfordernissen dieses Tauĥīd und seinen Merkmalen, welche von wichtigsten Eigenschaften und Charakteristiken seiner Gefolgschaft sind, ist: Die Liebe zu Allāh und (dann) die Liebe zu Seiner Auliyya‘, die Muwāĥidīn, welche Ihm alleine die ‘Ibādah gebühren und Ihm nichts beigesellen, die Muwalah (Loyalität) und Unterstützung für sie, die Vermehrung ihrer Masse und die Liebe ihres Sieges. Und von den Erfordernissen des Kufr an den Ƭāghūt ist, die Meidung des Shirk, die Lossagung davon sowie die Meidung seiner Leute, sie zu verlassen, zu hassen, anzufeinden und den Ĵihād gegen sie mit der Zunge und dem Schwert zuführen, bei der Fähigkeit dazu, selbst wenn sie von der (eignen) Familie, dem Stamm und der nahsten Verwandschaft sind.Der Erhabene sagte:"O ihr, die ihr glaubt! Nehmt weder eure Väter noch eure Brüder zu Auliyya‘ (Vertrauten, Nahestehenden), wenn sie den Kufr dem Imān bevorzugen; und wer sie von euch zu Auliyya‘ nimmt, wahrlich das sind die Ungerechten." (At-Tauba 23)
Der Erhabene sagte auch in der Beschreibung der Millatu Ibrāhīm und der Da‘wah der Propheten und Gesandten:"Ihr habt ein schönes Beispiel an Ibrāhīm und die Seinigen, als sie zu ihrem Volk sprachen: »Wir sagen uns los, von euch und von dem, welchem ihr die ‘Ibadah, statt Allāh gebührt. Wir begehen Kufr an euch und es herrscht offensichtlich zwischen uns und euch die Feindschaft und der Hass für immer, bis ihr an Allāh alleine glaubt!«" (Mumtahana 4)
Die Mufassirūn (Tafsīr-Gelehrten) sagten über die Bedeutung der Aussage des Erhabenen:"und den Seinigen": »die Gesandten, welche auf seiner Methode sind oder seine gläubigen Unterstützer, die mit ihmwaren.« und beides ist richtig.Betrachte auch die Aussage des Gepriesenen:"als sie zu ihrem Volk sprachen."So ist es eine Konfrontation, Offenkundigung und eine Verkündung, welche an ihren Stamm und ihre Familien gerichtet sind mit der deutlichen, öffentlichen Lossagung von ihnen und allem, dem sie die ‘Ibādah außer Allāh gebühren. Undso soll jeder sein, der an Millatu Ibrāhīm festhält und den Weg der Gesandten beschreiten möchte. Er sagt sich los von allem, dem statt Allāh die ‘Ibādah gebührt und dem gefolgt wird, seien diese Götzen aus Stein und Baum oder Gesetze und Gesetzgebungen,welche von Menschen erlassen wurden.Dies alleine ist aber ungenügend, denn man vervollständigt seinen Tauĥīd und seine Lossagung vom Shirk nicht, bis man die Lossagung von den Mushrikīn selbst hinzufügt!Betrachte die Aussage des Erhabenen in der Āyah:"wir sagen uns los von euch und von dem, welchem ihr die ‘Ibādah statt Allāh gebührt"und wie Allāh die Lossagung von den Leuten, die Mushrikīn sind, welche die ‘Ibādah anderen als Allāh gebühren, der Lossagung von ihren Götzen und Shirk vorgezogen hat.Dies weil die erste (Lossagung) wichtiger ist.Denn wie viele Menschen sagen sich vom Shirk und den falschen Götzen los, während sie sich nicht von ihren Leuten lossagen, vor allem wenn diese von ihrer Familie, Stamm, Leute seiner Heimat und Staatsbürgerschaft sind. Wenn man sich aber von den Mushrikīn lossagt, erfordert dies meist die Lossagung von ihrem Shirk.Dann bestätigte Allāh der Erhabene dies mit Seinen Aussagen:"Wir begehen Kufr an euch"und"es herrscht offensichtlich",was bedeutet, dass es deutlich ersichtlich ist und:"zwischen uns und euch die Feindschaft und der Hass für immer, bis ihr an Allāh alleine glaubt."Betrachte Sein Vorziehen (in der Wortwahl) der Feindschaft dem Hass gegenüber, weil sie (die Feindschaft gegebüber dem Hass) deutlicher und wichtiger ist. Denn der Hass ist meist im Herzen, die Feindschaft jedoch erfordert dass der Mensch (offensichtlich) auf einer Seite und Richtung ist und sein Feind auf einer anderen.Dieses Merkmal ist deutlich in der Da‘wah aller Propheten. Denn wie Ibrāhīm -Friede sei auf ihm - seinen Vater und sein Volk für den Tauĥīd von Allāh dem Erhabenen und Seine Religion anfeindete, sie verlies und sich von ihnen lossagte
5, hatten auch die restlichen Propheten ihre Völker mit Weisheit und guter Predigt eingeladen (Da‘wah betrieben), sagten sich von ihren Götzen und ihrem Shirk los und geduldeten sich bei der Da‘wah mit ihnen.Wenn sie dann auf ihrem Shirk und ihrer Falschheit beharrten, dann sagten siesich auch von ihnen los, feindeten sie an und verließen sie.In ihre Fußstapfen traten dann auch die Frommen. So auch die Jünglinge der Höhle (Aŝĥāb Al-Kahf). Sie verließen ihre Leute, Heimat und Stamm für denTauĥīd von Allāh, dem Erhabenen:"Und wenn ihr euch von ihnen und von dem, dem sie außer Allāh die ‘Ibādah gebühren, getrennt habt, dann sucht in der Höhle Zuflucht..." (Al-Kahf 16) Ebenso war dies der Zustand des Propheten - Allāhs Frieden und Segen auf ihm- und seiner Gefährten. Denn es kam in seiner Beschreibung auf durch die Münder der Engel in "Saĥīĥ Al-Bukharī": "und Muĥammad ist eine Trennungzwischen den Menschen" und in eine andere Überlieferung "Muĥammad trennte zwischen den Menschen."Auch kam in seiner Beschreibung durch die Mushrikīn von Quraysh im Ĥadīth, welcher von Imām Aĥmad mit einer authentischen, korrekten Überlieferungskette überlieferte:"Er bemängelte unsere Götter, erklärte unsere Träume für töricht und beschimpfte unsere Väter..."Genauso was Waraqah bin Nawfal am beginn der Entsandung des Propheten - Allāhs Frieden und Segen sei auf ihm - sagte: "Ich wünschte, ich wäre noch jung um dich zu unterstützen, wenn dein Volk dich vertreibt!" Der Prophet sagte:"Werden sie mich etwa vertreiben? " Er sagte: "Ja, denn kein Mann kam mit dergleichen, womit du gekommen bist, außer dass er angefeindet wurde!"So wenn du jemanden siehst, welcher von sich behauptet, dass er auf der Methode der Propheten und Gesandten ist, während er die Leute der Falschheit und die Mushrikīn nicht anfeindet, dann wende dich von ihm ab, denn er kam(sicher) nicht mit dergleichen womit die Propheten kamen. Allāh bezeichnete Sein Buch, das zwischen den Leuten der Wahrheit und den Leuten der Falschheit unterschied - selbst wenn sie Väter und Söhne sind - als "Die Unterscheidung (Al-Furqān)" und er bezeichnete die große Ghazwah (Schlacht) von Badr als den Tag der Unterscheidung6, wo die Söhne darin ihre Väter, unterstützend des Wort des Tauĥīd und erhöhend davon, bekämpften.So ist der Tauĥīd des Herrn der Welten, der Tauĥīd der gottesfürchtigen Gläubigen, welcher zwischen ihre Herzen Harmonie schafft und sie in der Dunyā und im Ākhirah vereint:"Und die Gläubigen Männer und Frauen sind einer des anderen Walī(Unterstützer)" (At-Tauba 71)," An jenem Tage werden Freunde einer des anderen Feind sein, außer dieGottesfürchtigen." (Al-Zukhruf 67)Der Tauĥīd (die Einheit) der Nationalisten (Götzendiener) bzw. die nationale (Götzen-) Einheit aber vereint zwischen den Mushrikīn, Abtrünnigen und Kuffār in der Dunyā und am jüngsten Tag werden dann die einen von ihnen die anderen verfluchen und sich von einander lossagen:"Und er sprach: »Ihr habt anstelle von Allāh Götzen angenommen aus Liebe zueinander im diesseitigen Leben. Dann am Tag der Auferstehung, werdet ihr einander verleugnen und einander verfluchen. Euer Zufluchtsort ist das(Höllen)Feuer und ihr werdet keine Unterstützer haben. «" (Al-‘Ankabūt 25)
Der Tauĥīd des Herrn der Welten trifft sich niemals mit dem Tauĥīd der Nationalisten (Götzendiener), dem Tauĥīd der Familie und des Stammes etc., außer in einem von zwei Fällen:• Dass die Leute des wahren Tauĥīd von ihrem Tauĥīd abweichen und auf seine Erfordernisse verzichten, von deren festesten die Liebe für Allāh und der Hass für Allāh sowie die Muwalah für Allāh und die Anfeindung für Ihn - gepriesen sei Er - ist.• Oder dass der Stamm, die Familie und Heimat sich vom Shirk und Seinen Leuten lossagen, indem sie Kufr begehen an allem, dem ohne Einsicht gefolgt wird, von den falschen Religionen, Gesetzgebungen und Ideologien, welche Allāhs Sharīah widersprechen, seien es Gesetze, Verfassungen oder Wege wie die Demokratie, welche die Herrschaft und Gesetzgebung des Volkes gemäß der Verfassung ist und nicht Allāhs Herrschaft und Seine Gesetzgebung, welche im Qur‘ān herabgesandt wurde.Aufjedenfall, wer sich davon in der Dunyā nicht lossagt und Kufr daran begeht, dessen sehnlichster Wunsch wird am jüngsten Tag sein, nach ablauf der Frist, zurück zur Dunyā kehren zu können, um dies zu verwirklichen, in dem er sichvom Shirk und seinen Leuten und von jedem Tauĥīd, außer dem Tauĥīd der Gesandten lossagt,"Und diejenigen die folgten, werden sprechen: »O könnten wir doch (zur Dunyā) zurückkehren, dann würden wir uns von ihnen lossagen, wie sie sich von uns (hier) lossagten! « So aber wird Allāh ihnen ihre Werke zeigen. Seufzen wird über sie kommen und sie kommen aus dem Feuer nicht heraus."(Al-Baqarah 167)Die Schlussfolgerung ist, dass der Tauĥīd der Nationalisten (Götzendiener) bzw. die nationale (Götzen-) Einheit, welche zwischen den Kommunisten, Sekuläristen, Christen, Demokraten, Ba‘thisten, den Beschimpfern des Herrn und der Religion sowie den Verspotter der Religion Allāhs etc. vereint, zwischen ihnen Harmonie schafft und ihre Reihen eint, unter dem Schatten (bzw. Schirm)von irgendwelchen anderen, behaupteten Interessen. Dieser Tauĥīd ist derTauĥīd der Kuffār, Tauĥīd der Tāwaghīt, Tauĥīd der Mushrikīn oder Tauĥīd der Kuffār von Quraysh, zu dem sie denPropheten - Allāhs Segen und Frieden sei auf ihm - aufriefen und über welchen sie mit ihm zu verhandeln versuchten, für Interessen der Familie und des Stammes und seine Einheit sowie für Interesse des Landes oder der nationalen Interessen!Doch niemals wird dies der Tauĥīd der Gesandten sein und unmöglich kann er es werden. Denn der Tauĥīd des Herrn der Welten trennt zwischen den Leuten der Wahrheit den Leuten der Falschheit, während aber die nationale (Götzen-)Einheit zwischen diesen Beiden vereint und verbrüdert – und schlecht ist ihr Urteil.Von all dem erkennst du, dass das Erste, welches vom Muslim verlangt wird, der seinen Tauĥīd vollständig verwirklichen möchte, die Lossagung vom Shirk und den Mushrikīn ist, selbst wenn sie von den nahsten Leuten zu ihm verwandtschaftlich oder heimatlich sind. Und dass die Bid‘ah der nationalen (Götzen-) Einheit, welche viele Menschen in dieser Zeit anstreben, den Tauĥīd verneint und widerspricht, der Allāhs Recht über die Diener ist.Somit ist es nicht erlaubt unter ihr (die Bid‘ah der nationalen (Götzen-) Einheit) zu arbeiten oder sie anzunehmen, ganz zu schweigen davon sie zu unterstützen, außer wenn die Heimat mit Allāhs Sharī‘ah beherscht wird, ihre Bewohner sichihr ergeben, sich von der Sharī‘ah (Gesetzgebung) des Ƭāghūts lossagen, wenn die Bürger Kufr an allem begehen, dem statt Allāh die ‘Ibādah gebührt wird, sich vom Shirk und seinen Leuten lossagen und den Tauĥīd der Propheten undGesandten verwirklichen.
Dann, und nur dann, werden wir von den Menschen sein, die am meisten auf die nationale Einheit achten und von den treusten ihrer Soldaten sind und werden alle nebensächlichen Uneinigkeiten hinter unseren Rücken werfen, solange diese Einheit auf einen richtigen Fundament, nähmlich dem Tauhid des Herrn der Welten und der Lossagung vom Shirk und den Mushrikin, besteht. Und außerdem; weit ... weit weg soll jede Einheit gehen, welche Millatu Ibrāhīmund dem Tauĥīd der Propheten und Gesandten widerspricht.Abû Muḥammad Assem Al-MaqdisîQafqafa Gefängnis – JordanienDonnerstag 29. Jumada Al-Ula 1415 Hijrî /3/11/1994 n.ch
Thema von mujaheeda im Forum Aqidah, Tauhid und Fiq
Allama wa Mufassir Abdur Rahman Sa`di - Die Vorteile des Tauhids
Aus dem Zwiten Kapitel des Buches "Schar Kitab at Tawhid" von Schaykh Abdur Rahman As Sa`diEs gibt nichts, was einen bessere Auswirkung hat und mehr Vorteile (Tugenden) hat, als der Tawhid, denn alles Gute in dieser Welt und in der Nächsten, spriesst von diesem Tawhid und seinen Vorteilen (Tugenden).1. Die Vergebung und (die) Sühne der Sünde sind von seinen Vorteilen (Tugenden) und Auswirkungen.
2. Es ist das grösste Mittel, wodurch die Last, Drangsal (Elend) und Strafe dieses und des Nächsten Lebens abgewehrt wird.
3. Es bewahrt (verhindern) das man ewig im Feuer der Hölle verweilt. (Und dies) auch, wenn nur im Wert eins Senfkorns davon im Herzen ist. Wenn es vollstäntig im Herzen ist bewahrt es einen überhaupt davon ins Höllenfeuer einzutretten.
4. Es gewährt dem Besitzer vollständige Rechtleitung und Sicherheit in diesem Leben und im Nächsten.
5. Es ist die einzige Möglichkeit die Zufriedenheit und Belohnung Allahs zu erlangen, und derjenige der am glücklichsten im Bezug auf die Fürsprache des Propheten (sall ALLAHU alayhi wa salam) sein wird, ist derjenige der aufrichtig aus dem Herzen, La Ilaha ila Allah, sagt
6. Und von ihren grössten Vorteilen (Tugenden) ist das die Akzeptanz, Reichhaltigkeit, und Belohnung aller Taten und Worte - innerlich und äusserlich, vom Tawhid abhängt. Also, je stärker der Tawhid und die Aufrichtigkeit zu Allah sind, umso stärker werden dann diese sein.
7. Es bewirkt das gute Taten und Arbeiten viel einfacher für den Diener sind, genauso wie es, es ihm einfacher macht böse und schlechte Taten zu verlassen. Ausser dem hält es ihn beschäftigt, wenn eine Krise auftritt. Somit (Also) sind die Taten der Gehorsamkeit, aufgrund seiner Hoffnung für die Belohnung und Zufriedenheit Allahs, sehr einfach für denjenigen der aufrichtig zu Allah in seinem Glauben und Tawhid ist. Genauso ist es für ihn sehr einfach, aufgrund der Furcht vor Allahs Zorn und Strafe, die Sünden, welche seine Seele begeht zu verlassen.
8. Wenn es komplett in seinem Herzen ist, (so) Allah wird machen, dass er den Glauben liebt, und (Allah wird) es in seinem Herzen verschönern. Genauso, wird ER machen, dass er den Unglauben, (die) Sünden und (die) Ungehorsamkeit hasst, (und) ER wird ihn zu den Rechtgeleiteten machen.
9. Es macht unangenehme Sachen einfach für den Diener und es wird ihm sein Leid erleichtern. Soviel, wie der Diener den Tawhid und Glauben vervollständigt, (soviel) wird sein Herz die unangenehmen und leidvollen Dinge mit Offenheit, Ruhe, Unterwerfung und Zufriedenheit aufnehmen, mit der Bestimmung (Verordnung) Allahs.
10. Und von den grössten Vorteilen (Tugenden) ist das der Diener sich von der Versklavung und Verbundenheit, der Furcht und der Hoffnung in die Schöpfung befreit und genauso davon das es dafür (zuliebe) etwas tut. Und dies ist die wahre Essenz der Ehre und der Vornehmheit (Adel). Damit wird er ein wirklicher Sklave Allahs, er hofft auf niemanden, ausser für IHM, er fürchtet niemanden, ausser IHM und er ist von niemanden abhängig ausser, von IHM. Hiermit hat er den wahren Erfolg und Sieg erlangt.
11. Und von seinen Vorteilen (Tugenden) ist, was von nichts anderem behauptet werden kann, dass wenn es vollständig ist im Herzen und es mit wirklicher und völliger Aufrichtigkeit im Herzen gefestigt ist, (so) macht es aus kleinen Taten gewaltige, und vermehrt Taten und Wörter und jede Art der Anstrengung und so weiter...Und dies ist alles, aufgrund seiner Aufrichtigkeit im Herzen. Wie viele die es (von sich) behaupten erreichen nicht so eine Stufe, und dies ist, weil sein Herz nicht die Stufe des vollständigen Tawhids und Aufrichtigkeit erreicht - nicht mal annähernd - welche diese Person hat?
13. Allah verteidigt die Muwahidin und die Leute des Glauben von allem Bösen dieser und der nächsten Welt, (und ER) segnet sie mit einem reinen Leben mit dem Gefühl der Sicherheit mit IHM und des Gedenkens von ihm....Und die Beweise dafür aus dem Quran und der Sunnah sind viele, und allgemein bekannt und Allah weiss es am besten.
Thema von mujaheeda im Forum Aqidah, Tauhid und Fiq
Schaykh Abu Muhammad al Maqdisi - Die Ibadah
Die ‘Ibādah
معناها، صفاته، شروط قبولها
Ihre Bedeutung, ihre Eigenschaften und die Bedingungen für ihre Annahme
Von Shaykh Abû Muĥammad Al-Maqdisî
Die Bedeutung der ‘Ibādah:
Die Terminologie des Wortes Al-‘Ibādah in der arabischen Sprache stammt von (den Worten) Al- Khudu‘ (die Unterwürfigkeit), Al-Inqiyyad (der Gehorsam) und Al-Tathallul (die Demut) ab. Man sagt (in der arabischen Sprache): „Ba’irun mu‘abbad“ oder „Tariqun mu‘abbad“ - sprich ein Reittier oder ein Weg, welcher unterwürfig, gefügig und leicht zu führen bzw. zu bestreiten ist. Die Terminologie des Wortes (Al-‘Ibâdah) in der Sharî‘ah ist die höchste (maximale) Liebe, mit der höchsten (maximalen) Demut und wie es Shaykh Al-Islām Ibn Taymiyyah – möge Allāh der Erhabene sich seiner erbarmen – (folgend) definierte:„Die ‘Ibādah ist eine umfassende Bezeichnung für alles was Allāh liebt und woran Er Wohlgefallen hat, von den innerlichen und äußerlichen Aussagen und Taten. “ (Al-Fatāwā Sammlung)Somit ist die Bedeutung der ‘Ibādah weit umfassend und nicht, wie viele der Menschen es erachten, indem sie es auf Sujûd (die Niederwerfung), Ruku‘ (die Verbeugung) und Ŝalāh (das Gebet) beschränken. Und so [aus diesem falschen Verständnis heraus] richten sie ihre ‘Ibādah durch andere Arten der ‘Ibadāt1, an jemand anderes, außer Allāh, während sie es selbst nicht merken, und somit in den Shirk fallen, den Allāh nicht vergibt, wenn man darauf (verbleibend) stirbt. Der über alles Erhabene sagte:„Allāh vergibt gewiß nicht, dass man Ihm (etwas) beigesellt (Shirk begeht). Doch was außer diesem ist, vergibt Er, wem Er will [..]“ (Al-Nisā‘: 4:48)
Deshalb ist jeder dazu verpflichtet, der vor dem Feuer gerettet werden und ins Paradies eintreten will, die Bedeutungen und Arten der ‘Ibadāt zu verstehen, damit er sie allesamt (alleinig) für Allāh, den über alles Erhabenen gebührt2. Denn dies ist Sein Recht – gepriesen ist Er – über die Diener, und wenn sie es erfüllen, verpflichtet Er sich – gepriesen ist Er – sie ins Paradies eintreten zu lassen, wie es im Hadîth von Mu‘adh bin Ĵabal – Allāhs Wohlgefallen sei – auf ihn überliefert wurde.So umfasst die Bedeutung der ‘Ibādah Rituale und Gottesdienste, wie Sujûd (die Niederwerfung), Ruku‘ (die Verbeugung) und Ŝalāh (das Gebet). Genauso ist der Du‘ā von der ‘Ibādah und die Istighāthah (das um Hilfe bitten) wozu nur Allāh alleine die Macht besitzt (dieser zu erwidern) fällt darunter (Du’ā).
So ist dies von der ‘Ibādah, die an niemanden außer Allāh gerichtet werden darf. Auch die Isti’āthah (die Zufluchtsuche) gehört zur ‘Ibādah.„Und einige Männer von den Menschen pflegten Zuflucht zu suchen bei (einigen) Männern von den Ĵinn, doch diese mehrten ihnen die Drangsal.“ (Al-Ĵinn:6)Ebenso Dhabĥ (das Schlachten) und Nadhr3 und dergleichen sind allesamt von der ‘Ibādah, die an niemanden außer Ihn (Allāh) gerichtet werden dürfen. Der Gepriesene sagte:„Sprich: Gewiß, mein Gebet und mein (Schlacht)opfer, mein Leben und mein Sterben gehören Allāh, dem Herrn der Weltenbewohner. Er hat keinen Teilhaber. Dies ist mir befohlen worden, und ich bin der erste der Muslime (Gottergebenen).“ (Al-An’am: 162-163) Der Erhabene sagte auch:„So bete zu deinem Herrn und opfere (bzw. schlachte).“ (Al-Kauthar: 2) So sind die Opferung und Schlachtung wie das Gebet (eine ‘Ibādah); sie müssen Allāh, dem über alles Erhabenen, alleine gebührt werden (so dass der Tauĥid erfüllt wird).Und der Gesandte –Allāhs Segen und Frieden seien auf ihm – sagte über die Du’ā (das Bittgebet.):„Der Du’ā ist die (sprich von der) ‘Ibādah“4Mit der ‘Ibādah kann auch die absolute (unbeschränkte) Gehorsam- und Folgsamkeit gemeint sein. Der über alles Erhabene sagte:„Habe Ich euch, O Kinder Adams, nicht als Verpflichtung auferlegt, dass ihr nicht dem Satan die ‘Ibādah gebühren (dienen) sollt - gewiß er ist euch ein offensichtlicher Feind –.“ (Ya-Sin: 60)So besteht die ‘Ibādah gegenüber dem Satan (wie in diesem Vers erwähnt wurde) darin, dass man ihmGehorsamkeit leistet.
Ebenso die Aussage des über alles Erhabenen über Pharao und seine Gefolgschaft:»Sie sagten: "Sollen wir denn zwei menschlichen Wesen unseresgleichen glauben, wo doch ihr Volk in unserem Dienst steht (wörtl.: „‘Abidûn“: „uns die ‘Ibādah gebührt“)?"« (Mu’minûn: 47)So repräsentiert die ‘Ibādah die vollkommene Gehorsam- und Folgsamkeit in jeder Angelegenheit – und dies darf nur allein an Allāh gerichtet werden, und wenn es an jemand anderen gerichtet wird, sind es zwei Arten (die man unterscheidet):
1. Eine Gehorsamkeit im Sündigen gegenüber Allāh – Gepriesen und Erhaben ist Er – (ohne die Sünde als ĥalāl (erlaubt) zu erklären), wie etwa, wenn der Satan einer Person gegenüber die Unzucht ausschmückt (sprich ihn dazu verführt eine Sünde zu begehen) und er ihm darin gehorcht oder dass sein Gebieter ihm befielt Alkohol zu trinken und er ihm darin gehorcht, oder sein Chef ihm befiehlt den Bart abzurasieren und er ihm darin gehorcht, während er (weiterhin daran) glaubt, dass dies ĥarām (verboten) ist. Eine solche Gehorsamkeit wird von der Bezeichnung der ‘Ibādah umfasst (sprich ist Teil der Definition der ‘Ibādah) und dessen Begeher wird als „‘Abid5 des Satans“ bezeichnet. Er folgt also ihm (dem Satan) und erreicht (jedoch) nicht den Kufr6, außer wenn er die Sünde für ĥalāl erklärt. Vielmehr ist er ein Sündiger, und der Prophet – Allāhs Segen und Frieden seien auf Ihm – warnte allzu sehr davor, als er sagte:„Kein Gehorsam gegenüber einem Geschöpf beim Sündigen gegen Allāh. Der Gehorsam (darf) nur im Guten sein.“ (Überliefert von Muslim)
2. Eine Gehorsamkeit im Urteilen und in der Gesetzgebung (sprich in der Festlegung von dem was erlaubt und verboten ist):Und dies gebührt alleinig nur Allāh – Gepriesen und Erhaben ist Er - (sprich etwas für erlaubt bzw. verboten zu erklären), und wenn es jemand anderem außer Allāh gebührt wird, so ist dies großer Shirk, denn die Urteilsgewalt und die Gesetzgebung steht alleinig Allāh, - dem Einen und Allmächtigen - zu. Der Gepriesene und über alles Erhabene sagte:„und Er beteiligt niemanden an Seiner Urteilsgewalt (Gesetzgebung).“ (Al-Kahf: 26). Der über alles Erhabene sagte auch:„Die Gesetzgebung (Urteilen) obliegt nur Allāh.“ (Yûsuf: 40)So ist die Urteilsgewalt und Gesetzgebung von den spezifischen Eigenschaften der Uluhiyyah7 (Gottheit). Aus diesem Grund ist von den Bedeutungen des Wortes: „Ilāh (Gott)“: „der Gesetzgeber“ und von den Namen Allāhs: „Al-Ĥakam“ (der Richter, Urteiler) und „Al-Ĥakîm“ (der Allweise). Wer also ein Gesetz oder ein anderes Urteil, als das, welches Allāh – Gepriesen und Erhaben ist Er - als Sein Urteil (und maßgebendes Gesetz) bestimmt hat, erlässt oder (sich oder andere) dazu verpflichtet (sich daran halten zu müssen), so hat er (für) sich eine Eigenschaft von den Eigenschaften der Uluhiyyah (Gottheit) in Anspruch genommen und ist damit wie Pharao, als er sagte:"[..] keinen anderen Gott weiß ich für euch als mich (selbst). [..]“ (Al-Qaŝaŝ: 38) Die Beweise dafür, dass das bloße Gehorchen und Befolgen von jemand anderem außer Allāh – Gepriesen und Erhaben ist Er – in der Urteilsgewalt und Gesetzgebung ein Shirk ist, sind viele. Dazu zählt Seine Aussage – über alles Erhaben ist Er -:„(…)Die Satane geben ihren Auliyyā‘ (Schützlingen, Anhängern, Unterstützern) in der Tat ein, mit euch (darüber) zu diskutieren, doch wenn ihr ihnen gehorcht, seid ihr fürwahr Mushrikûn8.“ (Al-An’am: 121) So war das Gehorchen der Auliyyā‘ des Satans hier ein Shirk und eine ‘Ibādah, die an jemand anderes außer Allāh – Gepriesen und über alles Erhaben ist Er – gerichtet wurde, weil es eine Gehorsamkeit in der Urteilsgewalt und Gesetzgebung darstellt – sprich im Erlauben und Verbieten, was niemandem außer Allāh – Gepriesen und über alles Erhaben ist Er – zusteht.Wie Al-Ĥākim und andere mit einer authentischen Überlieferungskette von Ibn ‘Abbās – Allāhs Wohlgefallen auf Ihm – überlieferten, dass Leute von den Mushrikûn mit den Muslimen über das Schlachten und Verbieten des Verendetem (sprich nicht geschlachtetes Fleisch) diskutierten und sagten:„Ihr esst von dem, was ihr tötet, doch esst ihr nicht von dem, was Allāh tötet – sprich das Verendete – “, da sagte Allāh, der über alles Erhabene: „doch wenn ihr ihnen gehorcht, seid ihr fürwahr Mushrikûn.“So ist das bloße Gehorchen in solchen Dingen Shirk.Ibn Kathîr - Allāh möge sich seiner erbarmen – sagte (in der Deutung von diesem Vers):„Dies bedeutet: indem ihr von Allāhs Befehl an euch und Seiner Sharî’ah zu der Aussage eines anderen außer Ihm abweicht und Ihm so einem anderen vorzieht, dann ist dies der Shirk.“Aus diesem Grund ist jeder ein Mushrik, der einem Gelehrten, Anführer oder Herrscher bei seinem Verbieten gehorcht, von dem, was Allāh erlaubt hat, oder beim Erlauben, von dem was Allāh verboten hat, (welche sie) in ihren Fatāwā oder Gesetzen (erlassen haben), mit denen sie die Diener beherrschen, (und) damit als Herren anstelle von Allāh angenommen werden. Darauf weist auch die Aussage Allāhs – über alles Erhaben ist Er – Ahl Al-Kitāb (über die Leute der Schrift):„Sie haben ihre Rabbiner und ihre Mönche zu Herren genommen statt Allāh [..]“ (Al-Taubah: 31) Mit der Annahme der Rabbiner und Mönche zu Herren ist hier nicht der Sujûd und Ruku‘ ihnen gegenüber gemeint. Vielmehr ist dies durch den Gehorsam gegenüber ihrem Urteil, ihrer Gesetzgebung, des Erlaubens und Verbietens (entgegen der Gesetze Allahs), geschehen, denn diese (Art der) Gehorsamkeit ist niemandem gegenüber erlaubt, außer Allāh – Gepriesen und Erhaben ist Er - . Deswegen kritisierte Allāh - der über alles Erhabene - in der Fortsetzung des Verses dies von ihnen und sagte:„ …wo ihnen doch nur befohlen worden ist, einem einzigen Gott gegenüber ‘Ibādah zu vollrichten. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Preis sei Ihm! (Erhaben ist Er) über das, was sie Ihm beigesellen (Shirk).“Der Gepriesene und über alles Erhabene sagte auch über jene, die etwas anderem, als Seiner Gesetzgebung gehorchen und folgen:„Oder haben sie (etwa) Teilhaber, die ihnen als Dîn9 festgelegt haben, was Allāh nicht erlaubt hat? Wenn es nicht das (bereits ergangene) Wort der Entscheidung (des Aufschubs bis zum Jüngsten Gericht) gäbe, wäre zwischen ihnen wahrlich (schon jetzt) entschieden worden. Und gewiss, für die Ungerechten wird es schmerzhafte Strafe geben.“ (Ash-Shûrā: 21). So nehme dich gut in Acht – möge Allāh mir und dir barmherzig sein -, denn dadurch sind viele Leute unserer Zeit verloren gegangen10.